(Sylt) – Die deutschen Behörden sind besorgt über das Verhalten der Menschen in Restaurants auf der Insel Sylt, die Teil des an Tønder grenzenden deutschen Kreises Nordfriesland ist. Am Sonntag erreichte die Inzidenzzahl in der Grenzgemeinde über 30.

Ob das nachlässige Verhalten in den Restaurants auf Hering mit der allgemeinen Zunahme der Infektionen in der Gemeinde Nordfriesland zusammenhängt, ist nicht bekannt. Am Sonntag betrug die Inzidenzrate 32,5 Infizierte pro 100.000 Einwohner. Dieses ist das erste Mal, dass die Inzidenzrate in Nordfriesland, das an die Kommune Tønder grenzt, über 30 liegt.

Die deutschen Behörden sind besorgt über das Verhalten, das ihnen begegnet ist, als sie am Freitag unangemeldet in mehrere Restaurants auf der Insel Sylt Kontrollen vornahmen. Die Behörden wollten unter anderem prüfen, ob das Versammlungsverbot von maximal 50 Personen eingehalten wurde und ob die Personen voneinander Abstand hielten.

Diese Zunahme der Infektionen in Nordfriesland kann sich auf die Einreisevbeschränkung nach Dänemark auswirken. „Nicht jeder trägt eine Maske, wenn er sich durch ein Lokal bewegt. Und an den Tischen sitzen die Gäste an mehreren Stellen so nah, dass man denken würde, sie hätten noch nie von Covid-19 gehört. Es gibt positive Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen kann man nur über so viel Irrationalität nur staunen“, sagt Laura Geiß, die in der Bezirksverwaltung des Kreises Nordfriesland arbeitet, in einer Pressemitteilung.

Insgesamt neun Restaurants erhielten unangekündigte Besuche, und überall gab es Raum für Verbesserungen. Das Verantwortungsbewusstsein schwand auch bei den Restaurantbesitzern, wo die Behörden feststellen konnten, dass sowohl die Reinigung als auch der Zugang zur Händedesinfektion mangelhaft waren. „Die meisten Gastwirte und Gäste gehen zu unbesorgt ein Coronarrisiko ein. Wir hatten auf ein deutlich höheres Verantwortungsbewusstsein gehofft“, heißt es in der Pressemitteilung.

Es ist nicht bekannt, ob das nachlässige Verhalten in den Restaurants auf Sylt mit der allgemeinen Zunahme der Infektionen in Nordfriesland zusammenhängt. Am Sonntag betrug die Inzidenzrate 32,5 Infizierte pro 100.000 Einwohner. Dieses ist das erste Mal, dass die Inzidenzrate in Nordfriesland, das an die Kommune Tønder nördlich der Grenze grenzt, über 30 liegt.

Am Donnerstag gab das dänische Udenrigsministerium (Außenministerium) bekannt, dass von allen unnötigen Reisen nach Deutschland abgeraten wird. Die Region Schleswig-Holstein, zu der Nordfriesland gehört, wird jedoch noch von der Reisebeschränkung ausgenommen. Das bedeutet, dass Deutsche aus der Region immer noch die Grenze nach Dänemark überqueren können, genauso wie Dänen immer noch nach Schleswig-Holstein reisen dürfen, ohne nach der Rückkehr in Quarantäne zu müssen.

Wenn die Infektion in der Region jedoch weiter zunimmt, kann sich das bald ändern. Am Sonntag beträgt die Inzidenzrate für ganz Schleswig-Holstein 33,54 Infektionsfälle pro 100.000 Einwohner. Dieses ist ein Anstieg seit Samstag, als die Inzidenzrate noch 30,37 betrug. Sobald in der Region über einen Zeitraum von 14 Tagen die Inzidenzrate von durchschnittlich 30 überschreitet, raten die dänische Behörden auch von unnötigen Reisen nach Schleswig-Holstein ab und Dänen werden vom Grenzübertritt abgeraten. Mit anderen Worten, der Verkehr über die Grenze wird wieder vollständig eingestellt- und alles wird wieder, wie schon einmal gehabt!

von

Günter Schwarz – 25.10.2020

Fotos: Archivbild