Der Verband „Danske Torpare“ hat sowohl den schwedischen als auch den dänischen Außenminister kontaktiert, um die Einreisebestimmungen für Dänen zu ändern. Dänen mit einem Ferienhaus oder einer verlassenen Farm in Schweden können ihr Anwesen nächsten Monat nicht besuchen.

Dieses geschieht, nachdem die schwedische Regierung am Montag angekündigt hat, dass ab dem 22. Dezember – und vorerst für einen Monat – ein Einreiseverbot in Kraft tritt, wonach die Dänen die Grenze nach Schweden nicht mehr überschreiten können. Dieses gilt vorerst auch, selbst wenn Sie ein Haus in Schweden haben, schreibt Danske Torpare, ein Verein für Dänen mit Ferienhäusern in Schweden, auf seiner Website. Der Verein hat rund 9.000 Mitglieder.

„Danske Torpare“ erklärt, dass es im Dialog mit den zuständigen Behörden steht, die Regeln zu ändern. Aus diesem Grund hat der Verband einen Brief an die schwedische Außenministerin Ann Linde geschickt, um ein Notfalltreffen zu vereinbaren, bei dem eine Ausnahme von den Regeln gewährt werden kann.

„Die Entscheidung, die die schwedische Regierung getroffen hat, ist für ,Danske Torpare‘ äußerst wichtig“, schreibt der Vorsitzende Kim Høgh unter anderem in dem Brief. Der Brief wurde auch an den dänischen Außenminister Jeppe Kofod (Socialdemokraterne), den Minister für nordische Zusammenarbeit, Flemming Møller Mortensen, und den Verkehrsminister Benny Engelbrecht geschickt. Ein anderes Problem sieht „Danske Torpare“ mit „großer Sorge“ darin, dass Schweden vorerst für einen Monat ein geschlossenes Land sein wird, wenn die Dänen einen legitimen Grund haben, den Sund zu überqueren, glaubt der Verband.

„Unsere Mitglieder haben ihre zweite Heimat in Schweden, um die sie sich kümmern müssen“, sagt Kim Høgh. Der Verband weist darauf hin, dass Dänen mit Ferienhäusern in Schweden in der Lage sein sollten, ihre Häuser zu inspizieren, die im Winter von möglichen Frostschäden betroffen sein können. Und viele Dänen haben Pläne für Weihnachten und Neujahr gemacht, wie es sich anhört, dort die Festtage zu verbringen. Darüber hinaus liegt das Eigentum vieler Mitglieder so nahe an Dänemark, dass sie im Krankheitsfall nach Hause fahren können, ohne das schwedische Krankenhaussystem zu belasten.

Das Einreiseverbot trat in der Nacht zum Dienstag, dem 22. Dezember, um Mitternacht in Kraft. Ausgenommen vom Verbot sind Staatsbürger und Personen, die in Schweden leben oder arbeiten. Unter anderem versucht die schwedische Regierung aufgrund der dänischen Beschränkungen zu verhindern, dass Dänen zwischen Weihnachten und Neujahr nach Schweden fahren, um einkaufen zu gehen.

Die Grenzschließung hat plötzlich den Weihnachtsverkehr zwischen Bornholm und dem Rest Dänemarks überaus erschwert, der normalerweise unter anderem über das schwedische Ystad stattfindet. Damit ist die Insel Bornholm praktisch vom Rest Dänemarks abgeschnitten und nur noch mit dem Flugzeug oder der Fährvervindung von Sjælland (Seeland) aus zu erreichen.

Dieses hat die Molslinjen, die die Fähren zwischen Sjælland und Bornholm von Køge nach Rønne mit einer Fahrtzeit von 5½ betreibt, veranlasst, die normale Schnellfähre zu stornieren und stattdessen die konventionelle Fähre Povl Anker sowie eine Fracht- und Passagierfähre zu verwenden.

Mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften und Apotheken müssen alle dänischen Geschäfte vom 25. Dezember bis 3. Januar schließen.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 22.12.2020

Foto: TV2