(Bornholm) – Die dänische Hauptstadtregion København wurde am Freitag, dem 16. Juli, in Deutschlands Liste der Risikogebiete für Covid-19 aufgenommen. Deutschland rät daher ab dem gestrigen Sonntag von Reisen in die Hauptstadtregion ab, zu der auch die weit im Osten gelegene Insel Bornholm zählt.

Es war eine Ankündigung, die in der Tourismusbranche Bornholms große Besorgnis erregt. Ab gestern rät das Auswärtige Amt in Berlin den Bundesbürgern von Reisen in Dänemarks Hauptstadtregion ab – auch nach Bornholm.

Bei Sol og Strand Feriehusudlejning wurde die Warnung der deutschen Behörden bereits bemerkt. „Wir haben zumindest einige Anrufe von deutschen Gästen erhalten, die im September anreisen wollten, und wir haben bemerkt, dass es einige Bemerkungen dazu gibt“, sagt Per Ole Petersen, Büroleiter bei Sol og Strand Feriehusudlejning.

Bornholm wurde auf die Risikoliste der deutschen Behörden gesetzt, weil es in der Hauptstadtregion mehr als 50 Corona-Fälle auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen gibt. Daher wird die Region von den deutschen Behörden als Risikogebiet eingestuft. Auf Bornholm lag die Inzidenz für die vergangene Woche bei 123 Neuerkrankungen pro. 100.000 Bürger. Damit überschreitet die Insel auch die Grenze der deutschen Behörden, was zu einem Rückgang des Tourismus führen kann.

Die deutsche Ankündigung gibt bei Destination Bornholm Anlass zur Sorge. „Wenn sie in Berlin sitzen und es von außen betrachten, dann wissen sie nicht, dass es sich auf Bornholm nicht unsicher anfühlt. Sie verstehen nicht, dass unser positiver Prozentsatz ziemlich niedrig ist. Darum mache ich mir Sorgen“, sagt Kirstin Blomgren, Vorsitzende von Destination Bornholm.

Die deutschen Gäste machen ein Drittel des Tourismus auf Bornholm aus, und die Warnung der deutschen Behörden kann daher teuer werden. „Die Deutschen sind mit Abstand unser größter Markt. Es ist also wirklich ernst, wenn die Deutschen anfangen, zu Hause zu bleiben oder woanders hin zu reisen. Das müssen wir ernst nehmen. Es bedeutet für unsere Wirtschaft etwas“, sagt Kirstin Blomgren, Vorsitzende von Destination Bornholm.

Laut dem Tourismusbarometer der Destination Bornholm gibt es in den kommenden Wochen bereits weniger deutsche Buchungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 19.07.2021

Foto: TV2/Bornholm