Mit einem neuen Abkommen verpflichtet sich die USA, nicht mehr zu versuchen, die Nord Stream 2-Gaspipeline zu stoppen Damit sind die USA und Deutschland auf eine Einigung über die russische Gaspipeline Nord Stream 2 übereingekommen. Das schrieb die „Washington Post“ am Mittwoch.

Das Abkommen impliziert, dass sich Deutschland verpflichtet, in der Ukraine in grüne Technologien zu investieren. Die USA wiederum werden nicht mehr versuchen, das Projekt zu stoppen, von dem die USA sind seit langem ein großer Gegner war.

Der deutsche Außenminister Heiko Mass (SPD) ist mit der Einigung sehr zufrieden. „Ich bin erleichtert, dass wir mit den USA eine konstruktive Lösung bezüglich Nord Stream 2 gefunden haben“, schreibt er auf Twitter.

Die Abneigung der USA gegen Nord Stream 2 beruht auf Bedenken, dass Russland sie als Druckmittel auf Deutschland und Europa nutzen könnte. Von deutscher Seite wird unter anderem betont, dass die Gaspipeline billige Energie liefern wird, was den Ausstieg aus der deutschen Kohle- und Atomkraft erleichtert.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert. Das schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass. Die beiden diskutierten unter anderem das Abkommen zwischen den USA und Deutschland. In einer Erklärung des russischen Präsidialamtes wurde betont, dass die Gaspipeline politisch nicht genutzt werde.

„Der russische Präsident möchte den Willen der Deutschen hervorheben, das Projekt zum Erfolg zu führen. Das Projekt sei ausschließlich von kommerziellem Casting und solle dazu beitragen, die Energiesicherheit Deutschlands und der EU zu stärken“, heißt es.

Die umstrittene Gaspipeline ist zu etwa 95 Prozent fertiggestellt und führt unter anderem durch die Gewässer um Bornholm.

Der russische Energiekonzern Gazprom ist der dominierende Generalunternehmer des Projekts.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 22.07.2021

Foto: TV2/Bornholm