(Almindingen) – In Almindingen auf Bornholm werden derzeit neue Wasserlöcher gegraben und repariert. Dieses geschieht zugunsten gefährdeter Tierarten, die in der Nähe der Wasserstellen in und um Almindingen leben.

Es gibt vier vom Aussterben bedrohte Tierarten: Grüne Mosaikjungfer (lat.: Aeshna viridis), Große Moosjungfer (lat.: Leucorrhinia pectoralis),  Breitflügel-Tauchkäfer (lat.: Graphoderus bilineatus) und Breitrand (lat.: Graphoderus bilineatus).

„Diese Insektenarten sind weltweit so gefährdet, dass wir in Dänemark verpflichtet sind, etwas für sie zu tun“, sagt der Naturkommunikator der Naturstyrelsen (Naturbehörde) auf Bornholm, Georg Ask Marker.

Um den bedrohten Tierarten zu helfen, werden in Almindingen parallel zur Reparatur bestehender Wasserlöcher neue Wasserlöcher gegraben. Diese Arten müssen ein relativ offenes Wasserloch nutzen, damit die Sonne im zeitigen Frühjahr das Wasser erwärmen kann und so kommt das Projekt mehreren Arten zugute.

Laut Peter Ask Marker werden die neuen Wasserlöcher auch anderen Arten zugute kommen, als denen, für die das Projekt hauptsächlich gedacht ist. „Wenn wir vier besonders seltenen Arten helfen, schaffen wir auch Lebensräume für viele andere, zum Teil auch seltene Arten. Ich könnte mir vorstellen, dass der Laubfrosch diese Teiche interessant findet, dass es hier große und kleine Molche geben würde und dass ein Vogel wie der Kranich hier Nester bauen könnte.

Der Naturkommunikator rechnet damit, dass die Wasserlöcher bereits im kommenden Frühjahr von Almindingens Tierarten genutzt werden.

Die Initiativen in Almindingen kosten ca. 1,1 Mio. kronen (148 Tsd. Euro) und werden von der EU und der Stiftung vom 15. Juni unterstützt. Es ist Teil des EU-Naturprojekts Semi Aquatic Life, das auch in Südschweden und Norddeutschland stattfindet.

Einige der Initiativen finden in dem zum Naturpark ausgewiesenen Teil von Almindingen statt, das Projekt war jedoch schon lange geplant. Der Zweck von Semi Aquatic Life und dem Naturpark in Almindingen ist jedoch der gleiche: Schutz der geschützten Arten.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 11.09.2021

Foto: TV2/Bornholm