82 Prozent der Franzosen sind so besorgt um die Sicherheit ihres Landes, dass sie sie als entscheidenden Faktor dafür nennen, wer bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ihre Stimme haben soll
Frankreichs nächster Präsident ist vielleicht der mächtigste gewählte Führer in Europa. Aber er wird die Wahl nur gewinnen, wenn er die Angst der Wähler um ihre eigene Sicherheit gut beantworten kann. Denn Sicherheit oder Mangel ist das übergreifende Thema – weit wichtiger als steigende Ausgaben, soziale Disparitäten oder Klimakrise.

Die Zahlen stammen aus einer Meinungsumfrage des Instituts Fiducial-Odoxa für die Zeitung Figaro. Unter den einzelnen Themen, die die Wähler aufgreifen, sind natürlich steigende Preise und Gesundheit wichtig. Aber es sind Gewalt, islamistischen Terrorismus und migrationsbedingte Kriminalität, die zusammen das wichtigste Thema des kommenden politischen Showdowns sind

„Während die Gewalt und die Gefahr von islamistischen Attentaten den Alltag des ganzen Landes weiterhin vergiften, wird der Gewinner der anstehenden Wahlen derjenige sein, der die Antwort auf diese Herausforderung am besten finden kann“, heißt es in der Präsentation der Zeitung die Umfrage.

Die besorgten Franzosen finden sich in allen politischen Parteien, aber am stärksten beschäftigt sich der rechte Flügel mit Terror und Gewalt. Bei den Wählern der beiden rechten Parteien, die bei der Präsidentschaftswahl voraussichtlich die prominente und einwanderungskritische Marine Le Pen unterstützen werden, steht die Sicherheit für 96 Prozent an erster Stelle. Aber auch bei den Sozialdemokraten (67 %) und den Grünen (64 %) zählt Sicherheit mehr als soziale Unterschiede oder das Klima.

Einer der Kandidaten, der eine echte Chance hat, der nächste Präsident zu werden, hat bereits auf die Zahlen reagiert. Die rechte Kandidatin Valérie Pécresse, die heute Präsidentin der Großregion um Paris ist, betont heute in den französischen Medien, dass ihr Plan mit einem totalen Einwanderungsstopp beginnt.