Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Nord Stream 2 seine Mitarbeiter am Hauptsitz in der Schweiz entlassen. Die Entlassungen sind eine direkte Folge der Sanktionen gegen Russland. „BT“ schreibt, dass Nord Stream 2 bereits für bankrott erklärt wurde.

Laut Reuters hat das Unternehmen hinter der Gaspipeline Nord Stream 2, die direkt an Bornholm vorbeiführt, am Montag Insolvenz angemeldet. Die Tageszeitung „BT“ schrieb am folgenden Dienstagabend, der Insolvenzantrag sei genehmigt und das Unternehmen für zahlungsunfähig erklärt worden. 106 Mitarbeitende in der Schweiz wurden entlassen.

Die Gaspipeline sollte dem Plan zufolge Gas von der russischen Küste bei St. Petersburg nach Lubmin im Nordosten Deutschlands transportieren. Es hat rund 75 Milliarden Kronen (10.08 Mrd. Euro) gekostet und wurde im September 2021 fertiggestellt. Letzte Woche gab Deutschland bekannt, dass die Leitung nicht in Betrieb genommen wird.

Es geschah im Zusammenhang mit den weltweiten Sanktionen und Protesten gegen die russische Invasion in der Ukraine.

Der Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD / Bundeskanzler von Oktober 1998 bis November 2005) hat seit 2005 einen hoch dotierten Aufsichtsratsposten in dem Unternehmen. Als „Key Oligarch“ gilt er als einer der wichtigen Oligarchen von Vladimir Putin, Der ehemalige SPD-Kanzler gilt als enger Vertrauter des despotisch regierenden russischen Präsidenten.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 03.03.2022

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