Fünf Hersteller in Deutschland werden dafür bezahlt, im Bedarfsfall schnell Corona-Impfstoffe produzieren zu können. Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Plan gebilligt, um die Produktion von Corona-Impfstoffen im Land bis 2029 sicherzustellen.

Konkret müssen Verträge mit fünf Impfstoffherstellern abgeschlossen werden. Der Betrag für die Vereinbarungen kann bis zu rund 21 Mrd. Kronen (1,3 Mio. Euro) betragen. „Wir haben aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gelernt“, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck. „Mit diesen Verträgen sichern wir die Impfstoffproduktion und -versorgung für die kommenden Jahre und treffen Vorsorge für deutsche Staatsbürger.

Die Vereinbarung bedeutet, dass die fünf Hersteller ihre Produktionskapazitäten aufrechterhalten werden, um im Falle eines erneuten Ausbruchs des Coronavirus schnell Impfstoffe herstellen zu können. Im Gegenzug erhalten die Produzenten einen jährlichen Betrag vom Staat.

Die fünf Unternehmen sind BioNTech, CureVac/GSK, Wacker/CordenPharma, Celonic und IDT. Davon hat BioNTech in Zusammenarbeit mit Pfizer einen eigenen Corona-Impfstoff entwickelt. CureVac hatte ähnliche Pläne, aber die Entwicklung des Impfstoffs wurde im Oktober letzten Jahres eingestellt. Der Plan soll Deutschland aber nicht nur vor einem erneuten Corona-Ausbruch, sondern auch im Falle einer neuen Pandemie absichern.

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums sollen nun im nächsten Schritt die Verträge mit den fünf Unternehmen unterzeichnet werden.

Im August letzten Jahres beschloss die dänische Regierung, das Unternehmen Bavarian Nordic mit 800 Millionen Kronen (107,5 Mio. Euro) für die Entwicklung eines dänischen Corona-Impfstoffs zu unterstützen. „Es ist wichtig, dass wir von dänischer Seite zur Entwicklung und Erforschung von Impfstoffen gegen Covid-19 beitragen, da dieses Dänemark möglicherweise den Zugang zu einer breiteren Palette von Impfstoffen und eine größere Versorgungssicherheit gewährleisten kann,“ hieß es damals vom Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Socialdemokraterne).

Im Frühjahr 2021 wurde eine Zusammenarbeit mit Israel und Österreich angekündigt, die die Erforschung und Herstellung von Impfstoffen beinhalten sollte. Diese Zusammenarbeit wurde jedoch Ende Februar von der Regierung auf Eis gelegt. Unter den Parteien hinter der Vereinbarung über die Finanzgesetzgebung habe es dafür keine Unterstützung gegeben, hieß es.

Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 16.03.2022

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