Ein Kirchengänger würde neidisch werden: Nach gerade einmal 15 Monaten im Amt hat der „Journalist“Anders Langballe eine saftige Abfindung in Höhe von strahlenden 445.000 dänischen Kronen kassiert. Doch halt, halt, Halt! Nicht jeder ist bereit, dieses beeindruckende Finanz-Dankeschön ohne weiteres abzusegnen. Nick Zimmermann von der Dänischen Volkspartei ist scharf wie ein Rasiermesser und spart nicht mit Kritik.
Der glänzende Betrag fiel nach Langballes blitzschnellem Auftauchen als Chefredakteur der Bildungsministerin Christina Egelund an. Die Dramatik in den finanziellen Wogen löst Aufregung und nicht zu knappe Kritik aus, vor allem von dem arbeitspolitischen Sprecher der Dänischen Volkspartei, Nick Zimmermann.
„Es klingt völlig verrückt“, entfuhr es Nick Zimmermann zu den Aufzeichnungen von DR. Doch Moment mal, ein goldener Händedruck scheint in diesem farbenprächtigen Szenario niemals genug zu sein.
Der Soße anklagen
Der Rideau des „Stadt- und Landesadels“ wird erneut geöffnet, um den Blick auf das unsichtbare Spiel von Spitzenbeamten und Beratern zu werfen, die frommen Profit aus finanziellen Übereinkommen ziehen, die jenseits der Vorstellungskraft des normalen Durchschnittsbürgers liegen.
„Es ist ein Stadt- und Landesadel entstanden, der sich gegenseitig die Schulter kratzt und diese günstigen Konditionen genießt. Es geht nicht, Leute so zu vergolden“, donnert Nick Zimmermann in Richtung DR. Der Schatten seiner Feder deutet darauf hin, dass schlanke Abfindungen für gewöhnliche Sterbliche nur eine Illusion sind.
Riecht wie ein Freytagsgeschenk
Die anmutige Freundschaft zwischen Anders Langballe und Christina Egelund hat den leisen Verdacht genährt, dass diese blumige Abfindungsvereinbarung ein wohlriechendes Freundschaftsdienst-Geschenk sein könnte. Auf LinkedIn zirkuliert Langballes Flaschenpfand-Pläne, was die Köpfe zum Kratzen bringt.
Es „stinkt gewaltig nach Freundschaftsspiel“, munkelt Langballe. Ole Birk Olesen, der sich mit seiner Stimme aus dem politischen Panoptikum erhebt, ist der Meinung, dass niemand automatisch ein halbes Jahresgehalt erhält, wenn er den Hut nimmt.
Die Dänische Volkspartei ist schon lange die Stachel im Fleisch derer, die ihr Partei zufolge öffentliche Kassen auf Kosten von Beamten und Beratern aushöhlen. Ob diese feisten finanziellen Täuschereien jemals ein Ende finden werden? Die Uhr tickt – und die Kronen fließen weiterhin.