Die Demonstration aus Protest gegen die Asylpolitik der deutschen Bundeskanzlerin, zu der für gestern am Samstag ab 13 Uhr in der schleswig-holsteinischen Kreisstadt Bad Segeberg aufgerufen worden war, wird sicher in die Analen der Stadt als eine der ungewöhnlichsten Demonstrationen eingehen, die die Stadt jemals erlebt hat.

Die Jungsozialisten, die zur Gegendemonstration aufgerufen und diese organisiert hatten, brachten immerhin 50 Gegendemonstranten auf die Straße. Auch die Polizei war informiert und erschien mit einem Großaufgebot von 170 Mann und den dazugehörigen Fahrzeugen. – Nur was fehlte, war die angekündigte Demonstration selbst! Außer der Person, welche die Demonstration angekündigt und bei der Stadt auch angemeldet hatte, erschien niemand!

Damit waren die versammlungsrechtlichen Anforderungen nicht erfüllt, denn diese schreiben eine Mindestanzahl von drei Personen vor, so dass die Polizei gleich wieder abrücken konnte, denn außer Spesen war ja nichts gewesen, und auch die Jungsozialisten mit Sympathisanten räumten unverzüglich das Feld, nachdem man sich davon überzeugt hatte, dass bei „“dieser Demo“ sicher keine Randale zu erwarten war.

Dem Anmelder der Demonstration sei geraten, sich bei seiner nächsten Demonstration vielleicht ein paar Familienmitglieder oder Freunde mitzubringen, um wenigsten die Mindestzahl an Demonstranten aufbringen zu können.

von

Günter Schwarz – 05.06.2016