Wer erinnert sich nicht an „seinen Papa“, der sich des Morgens mit der Tasse Kaffee hinter seiner Zeitung verschanzte, um sich zu informieren, was es Neues im Sport, in der Politik oder im lokalen Umfeld gab und dabei unter gar keinen Umständen gestört werden durfte?

Diese Zeiten gehen langsam aber sicher ihrem Ende entgegen, wie ein neuer Bericht des Reuters Institut für journalistische Studien der Universität Oxford zeigt. Es ist heutzutage nicht mehr die gedruckte Zeitung, die am Frühstückstisch nicht fehlen darf, um sich über Neuigkeiten aus nah und fern zu informieren.

Vor allem die Jugend bringt lieber ihr Handy mit an den Frühstückstisch. Für junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren ist heute meist das Smartphone, das Tablet oder der Computer, samt Facebook, Twitter, Instagram & Co. die News-Quelle Nummer eins.

Das zeigt ein der Bericht des Reuters Instituts an, der den Nachrichtenkonsum in 26 Ländern, einschließlich Dänemark, untersuchte. Ganze 30 Prozent der Jungendlichen gab an, sich über Neuigkeiten vorwiegend in den sozialen Netzwerken zu informieren. In Dänemark stieg diese Zahl in allen Altersgruppen von 6 Prozent im vergangenen Jahr auf bereits 12 Prozent in diesem Jahr an. Das Fernsehen ist mit 19 Prozent allerdings noch die erste Anlaufstelle, um auf dem Laufenden zu sein, während nur 3 Prozent angaben, eine gedruckte Zeitung zu lesen.

von

Günter Schwarz – 16.06.2016