In Schweden entbrennt wieder eine Diskussion über die Aufsässigkeit von Muslimen, nachdem in dem Gymnasium Lessebo in Småland auf Drängen muslimischer Schüler ein Gebetsraum eingerichtet wurde. Vor allem Mädchen hätten die Einrichtung eines solchen Ruheraumes gefordert.

Die Schweden sind aufgebracht. Religiöse Elemente haben in Schulen und öffentlichen Räumen nichts zu suchen, heisst es. Dafür gäbe es Kirchen! Diese Trennung von Kirche und staatlichen Einrichtungen sei die Grundlage schwedischer Tradition – und diese Tradition wird nun mehr und mehr eliminiert!

Die Lehrerin Veronica Wilhelmsson, die die internationale Klasse in Lessebo unterrichtet, verteidigt die Einrichtung solcher Räume:

»Die muslimischen Schüler und Schülerinnen müssen das Gefühl haben, dass sie in Schweden und der Schule ihre Religion frei ausüben können. Ansonsten könnte es leicht sein, dass sie gar nicht mehr zur Schule kommen.«

Die Schweden betrachten dies als Bruch mit einer modernen demokratischen Gesellschaft, die sich klar von einer religiösen Gesellschaft abzusondern habe.
 
Immer wieder führen die »Forderungen« von Muslimen zu kontroversen Diskussionen. Mal geht es um Kopftücher in Schulen, mal in Schwimmbädern, nun auch noch Gebetsräume… hat das denn kein Ende?

Nein. Warum auch? Denn schließlich ist das Fordern von gesellschaftlicher Akzeptanz einer ideologischen Lebensweise genau das, was wir uns in Zentraleuropa auf die Fahnen geschrieben haben – ein Recht, das jeder Bürger frei artikulieren darf.

So können Nudisten an ihren Stränden (in aller Öffentlichkeit) mit ihren Geschlechtsteilen herum wedeln, Veganer sich mit Filmblut beschmieren und anderen Menschen in einer öffentlichen Demonstration den Appetit auf die Bratwurst verderben, oder eine Gesundheitslobby, die es geschafft hat, dass man nun Gruselbilder auf Zigarettenschachteln druckt. Nacktbilder (Kunst) werden aus Rathäusern entfernt, die Schwulen machen eine bunte Parade in Berlin und in Niedersachsen erklärt man 10-12 Jährigen im Sexualkunde-Unterricht, wie man sich einen Dildo richtig in den Arsch schiebt.

All das ist das Resultat einer demokratischen Gesellschaft, in der Menschen die Freiheit haben, sich ihren Lebensraum selbst zu gestalten.

Und da sollen »Ruheräume« in Schulen ein Problem sein?

von
Michael Schwarz – 22.06.2016