Er hat für den Islamischen Staat gekämpft. – Anklägerin fordert sechs Jahre Haft

Gestern Vormittag ist ein 24-jähriger Dänisch-Türke vom Gericht in Glostrup für schuldig befunden worden, sich auf einer Syrienreise von der militanten Gruppe Islamischer Staat (IS) hat anwerben zu lassen. Das berichtet tv2.dk.

Bei diesem Fall handelt es sich um den ersten seiner Art, der in Dänemark verhandelt wurde..

Der junge Mann hatte dem Gericht geschildert, er habe für den IS lediglich gekocht und war als Bäcker für IS-Kämpfer tätig. Dem schenkte das Gericht keinen Glauben, denn er hatte vor seiner Reise geschrieben, dass er kämpfen wolle. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann unstrittig am Kriegs- und Waffentraining in Syrien teilgenommen hat und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an Kampfeinsetzen beteiligt war.

Außerdem wurde er wegen der finanziellen Unterstützung einer militanten terroristischen Organisation für schuldig befunden.

Über das Strafmaß wird zur Zeit verhandelt. Die Staatsanwältin Nataljy Landberg forderte in ihrem Plädoyer sechs Jahre Haft für den Angeklagten. Das Urteil wird voraussichtlich am Freitag gesprochen.

von

Günter Schwarz – 23.06.2016