Die Sozialdemokraten und die Dansk Folkeparti (Dänische Volkspartei) üben Kritik daran, dass an einigen Grenzübergängen täglich nur eine Person Überprüft wird.

In den ersten vier Monaten seit Einführung der Grenzkontrollen im Januar dieses Jahres hat die dänische Polizei an den Grenzen zu Deutschland insgesamt 659.741 Personen (mit Pass und Führerschein) kontrolliert und dabei 231.000 Arbeitsstunden eingesetzt, aber die Sozialdemokraten und die Dansk Folkeparti sind damit nicht zufrieden, weil nach ihrer Ansicht an manchen Grenzübergängen einfach zu schlecht und zu sporadisch kontrolliert wird.

Am Fährhafen Rødbyhavn werden täglich 2.857 Personen kontrolliert, am Autobahn-Grenzübergang Frøslev/Fröslee sind es aber nur 758 Personen täglich.

Die rechtspolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, Trine Bramsen, wundert sich darüber, dass an manchen kleinen Grenzübergängen zu Deutschland im Schnitt nur eine einzige Person pro Tag kontrolliert wird.

Sie fordert Aufklärung von Justizminister Søren Pind und den Einsatz moderner Überwachungstechnologie auch an den kleineren Grenzübergängen.

Ihr Kollege von Dansk Folkeparti, Peter Kofod Poulsen, sieht die Zahlen als Beweis dafür, dass die dänische Grenzkontrolle zu „löchrig“ sei.

Er verlangt eine permanente Grenzkontrolle an allen Grenzübergängen, weil er davon überzeugt ist, dass kriminelle Schleuser solche Schwächen im System schnell entdecken und natürlich eiskalt ausnutzen.

von

Günter Schwarz – 27.06.2016