Am vergangenen Mittwoch kontrollierten Polizeibeamte der gemeinsamen Streife der deutsch-dänischen Polizei einen in Irland zugelassenen silbernen Ford Focus C-Max. Die drei irischen Fahrzeuginsassen waren zuvor bereits wegen Einbruchsdiebstählen und Diebstahls von Wohnwagen in Dänemark in Erscheinung getreten.

Im Fahrzeug befand sich ein Datenblatt für einen Wohnwagen eines Händlers aus Dänemark. Ein Diebstahl konnte zunächst aber nicht festgestellt werden. Die Personen konnten ihren Weg daraufhin fortsetzen.

Erst am Abend des Kontrolltages teilte der Wohnwagenhändler aus Thisted mit, dass in der Nacht zuvor ein Wohnwagen im Wert von 130.000 Kronen (17.500 Euro)abhandengekommen war. Die gemeinsame Auswerte- und Analyseeinheit (Grenzanalyseteam) der deutschen und dänischen Polizei recherchierte am Folgetag umfangreich, dass die kontrollierten Personen sowohl in Deutschland als auch in Dänemark hinreichend für Einbruchdiebstähle im Rendsburger Raum und in Dänemark wegen Diebstahls von Wohnwagen bekannt waren.

Auf dieser Grundlage wurde eine Mitteilung an alle eingesetzten Streifen im Grenzraum gefertigt. Donnerstagabend stieß eine Streife der Bundespolizei dann auf das verdächtige Fahrzeug, das allerdings mit einem anderen irischen Kennzeichen versehen war. Der Wagen wurde sichergestellt, die Personen zunächst freigelassen.

Freitagmorgen konnte durch Beamte der Polizeistation Leck auf dem Naturcampingplatz Ladelund schließlich ein Wohnwagen der Marke Hobby ausfindig gemacht werden. Im Wohnwagen befanden sich die drei besagten Iren. Die Beamten aus Leck und die Kripo aus Niebüll überprüften die zum Teil verfälschten und herausgeschliffenen Nummernträger und konnten über das gemeinsame Zentrum in Pattburg in enger Zusammenarbeit mit der dänischen Seite ermitteln, dass es sich um einen in Dänemark entwendeten Wohnwagen handelte. Die drei Iren wurden festgenommen. Die dänische Polizei hat deren Auslieferung nach Dänemark beantragt.

von

Günter Schwarz – 09.07.2016