Am Freitagmorgen gegen 8 Uhr fiel Beamten der Bundespolizei im Flensburger Bahnhof ein Mann auf, der dort offensichtlich orientierungslos auf dem Bahnsteig umherlief. Bei der Kontrolle des Mannes konnte dieser sich nur mit einer Ausweiskopie legitimieren. In der Hosentasche des 25-jährigen Niederländers fanden die Beamten einen faustgroßen Stein. Auf Befragen gab er an, diesen zur Selbstverteidigung zu benötigen. In seinem Hosenbund kam noch ein Messer zum Vorschein.

Während der Kontrolle wirkte der Mann äußerst aggressiv. Der Mann wollte nach Dänemark ausreisen, dieses ist jedoch nur mit amtlichen und gültigen Ausweisdokumenten möglich. Er wurde an die niederländische Botschaft in Berlin oder an ein Konsulat des Landes in Düsseldorf oder Frankfurt/Main verwiesen und ihm ein Platzverweis für den Bahnhof erteilt. Der Stein und das Küchenmesser wurden eingezogen.

Drei Stunden später wurde der Mann von den Polizribeamten erneut im Bahnhof angetroffen. Er hatte offensichtlich eine Tüte Popcorn und eine Flasche Wasser aus dem Bahnhofsshop gestohlen. Dieses gab er auch unumwunden zu und wurde us diesem Grund zwecks Anzeigenaufnahme mit zur Dienststelle genommen.

Bei der dortigen Durchsuchung leistete er jedoch Widerstand. In seiner Unterhose fanden die Bundespolizisten noch eine Rasierklinge.

Aufgrund seines unklaren Zustandes wurde eine Amtsärztin hinzugezogen. Diese entschied über seine vorläufige Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.

Der 25-Jährige muss sich jetzt wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Diebstahls verantworten.

von

Günter Schwarz – 16.06.2016