Ein von einem dänischen Amateur-Archäologen entdecktes Kreuz kann nach Meinung einer Expertin die Geschichte des verändern, da sie denkt, mit dem Kreuz muss der Tag revidiert werden, von dem angenommen wird, wann das Christentum nach Dänemark kam.

Wieder einmal machte ein Amateur-Archäologe auf der Insel Fyn (Fünen) eine verblüffende Entdeckung. Er fand eine Halskette mit einem Kreuz, auf dem sich ein Bildnis befindet, das Jesus ähnelt. Nachdem er ein Bild von der Entdeckung gemacht hatte und dieses auf Facebook veröffentlichte, erfuhr Dennis Fabricius Holm sehr schnell, dass sein Fund eine viel größere Bedeutung hatte, als er jemals erwartet hätte.

„Ich beendete meine Arbeit früher an einem Freitagnachmittag und entschied mich, noch ein paar Stunden mit meinem Metalldetektor so etwas herumzusuchen“, sagte Holm Radio- und Fernsehsender DR (Danmark Radio).

„Plötzlich stieß ich auf etwas“, so Holm, „ich drehte einen Erdklumpen um und sah sofort das Kreuz. Ich war in dem Moment nicht in der Lage, an etwas zu denken.“

Malene Refshauge Beck, Archäologin bei den Østfyns Museer (Ostfünen Museen) sagte gegenüber DR, dass sie sich sicher sei, die Halskette ist sehr wahrscheinlich eine denkwürdige Entdeckung, die zu neuen Erkenntnissen führen dürfte.

„Das ist ein sensationeller Fund, der aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhundert stammt“, sagte Beck DR. „Es ist eine nahezu identische Abbildung von einer, die in Schweden gefunden wurde und die auf diesen Zeitraum datiert wurde.“

Die Entdeckung von christlichen Artefakten aus dieser Zeit in Dänemark ist besonders bemerkenswert, da sie die riesigen Jelling Steine, die Runensteine, die auf das Jahr 965 datiert werden, widerlegen, da man davon ausging, sie seien mit dem Kreuz, dass auf ihnen eingemeßelt wurde, das früheste Zeugnis Dänemarks in Bezug auf das Christentum.

„Diese Jahresahl kann von daher überdacht werden, von wann man davon auszugehen hat, wann die Dänen christianiert wurden“, sagte Beck. „Die Person, die es trug, hat zweifellos etwas mit dem christlichen Glauben zu ntun gehabt.“

„Während Fundstücke aus der Zeit Kreuze sowie Fragmente von Kreuzen auf Schmuckstücken abbildeten, auf den auch Jesus angedeutet erschient zeigt der neue Fund das Kreuz als Ganzes und ist bei weitem der am besten erhaltene Fund. Das ist klar“, sagt Beck.


Wikinger-Museum Ladby in Kerteminde
Der Fund wird nun weiter im Museum untersucht werden und noch in diesem Sommer im Ladby Viking Museum in Kerteminde ausgestellt werden.

von

Günter Schwarz – 19.07.2016