Die Glaubenswächter Saudi Arabiens verbieten Spiel mit der Begründung der „Förderung des Glücksspiel & Darwinismus“!

Während die ganze Welt sich an Pokémon Go erfreut und teils sogar „verrückt spielt“, hat das erweiterte-Reality-Spiel Saudi-Arabiens oberste religiösen Führer ein bereits 2001 ausgesprochenes Verbot der Pokémon-Sspiele erneuert, weil sie der Auffassung sind, das Spiel sei unislamisch, und zudem sei es ein Glückspiel, das darüber hinaus noch Darwins Evolutionstheorie vertritt.

Das seit 15 Jahren bestehende Verbot des Pokémon-Spiels wird erneuert, wie „Arab News“ am Mittwoch die Entscheidung des Generalsekretariat des Rates der älteren Weisen meldete, die diese auf ihrer Website der Präsidentschaft für wissenschaftliche Forschung und Ifta veröffentlichten.

Die alte Fatwa betraf noch das Kartenspiel Pokémon, aber Sheikh Saleh Al-Fozan, ein Mitglied des Rates der älteren Gelehrten, wollte es auch  auf die heutige mobile Version des Spiels erweitert wissen. „Beide Versionen des Glücksspiels fördern Verbote im Islam, und sie übernehmen die Evolutionstheorie“, sagte er.

„Eines der wichtigsten Argumente, warum dieses Spiel zu verurteilen ist, ist die Evolutionstheorie nach Darwin“, lautet die Fatwa.

„Erstaunlicherweise verwenden die Kinder häufig das Wort ,Evolution‘ innerhalb und außerhalb des Spiels.“

Das Spiel eckt im Islam auch wegen verschiedener Symbole an, so beispielsweise  sechszackige Sterne, die in Verbindung mit dem Judentum stehen; Kreuze, die zum Christentum gehören; Winkel und Dreiecke von vielen anderen „abwegigen“ Organisationen wie darunter die der Freimaurerei und die Zeichen der Shinto-Religion

„Darüber hinaus ist dieses Spiel nicht förderlich mit den darin zirkulierenden Symbolen der Ungläubigen einschließlich vieler verbotener Bilder.

Außerdem leitet es zusätzlich dazu an, Geld rechtswidrig zu konsumieren“,  schließt das Edikt.

Pokémon Go Nutzer aus Saudi-Arabien, die schnell genug waren, um die Anwendung rechtzeitig vor der Sperrung des Links zu dem Spiel herunterzuladen, wurden vor kurzem vor ihrer potenziellen Sicherheit gewarnt. Die Privatsphäre wird bedroht durch Saudi-Arabiens Kommunikation und Informationstechnologie Kommission (CITC), berichtete Al-Jazeera.

Pokémon Go und ähnliche Spiele, die über GPS die Zugang zu Smartphones und und den jeweiligen Standort der Benutzer finden, stellen nach Meinung der Kommission eine erhebliche Gefahr dar.

Ägyptens stellvertretender Chef der einflussreichen Al-Azhar-islamische Institution, Abbas Shuman, verurteilt das Spiel ebenso. Es ist eine „schädliche Manie“ und eine Sucht, die sich ähnlich wie Alkoholismus auswirkt, berichtet „Gulf News“.

„Dieses Spiel versetzt die Menschen auf der Straße wie in einem Zustand von Betrunkenen. Sie sehen und bemerken nichts mehr, während ihre Augen auf die mobilen Bildschirme kleben und sie an den Ort des imaginären Pokémon in der Hoffnung führen, sie zu fangen“, sagte Shuman.

Das Land Saudi Arabien erließ eine Fatwa auf das Spiel am vergangenen Samstag.

von

Günter Schwarz – 21.07.2016