Im nordrhein-westfälischen Xanten genossen die Badegäste die Sonne, als plötzlich eine Gruppe junger Männer auftauchte, vor allem Frauen beleidigte und islamistische Parolen grölten. Auch vor dem FKK-Bereich machten sie nicht halt.

Der Vorfall ereignete sich bereits vergangene Woche Mittwoch, jetzt sind die ersten Verdächtigen aufgespürt. Im Freizeitzentrum Xanten fielen mehrere junge Männer auf – etwa 20 Jahre alt, schwarze lange Haare und Vollbärte, südländischer Teint. Zwei von ihnen schwammen in den FKK-Bereich des Strandbades und fingenan, Gäste zu beleidigen, schreibt die Polizei in ihrer Pressemeldung. Zwei bis drei weitere Männer kamen wenig später hinzu gekommen und hätten sich an den Bedrohungen beteiligt.

Nachdem sich die ersten Gäste beschwerten, wurden die Männer von der Freibad-Leitung gebeten, sich ruhig zu verhalten – erfolglos, schreibt die „Rheinische Post“. Die Gruppe ging anschließend zur Wasserski-Anlage und habe dort das Personal aufs Übelste beschimpft. Daraufhin wurden die Männer rausgeworfen.

Doch die Ruhe war nur von kurzer Dauer. Als die Männer sich über einen Nebeneingang erneut ins Freibad schlichen, schalteten die Verantwortlichen die Polizei ein. Die Beamten nahmen die Personalien der Männer auf und setzten sie vor die Tür.

Der Staatsschutz ermittelt

Erst im Nachhinein wurde allerdings klar, dass es nicht bei Beleidigungen blieb. Die Gruppe bedrohte mehrere Badegäste auch mit „Allahu akbar“-Rufen – eine Parole, die oft von islamistischen Selbstmordattentätern und Terroristen genutzt wird.

Nach einem Zeugenaufruf konnte die Polizei inzwischen drei der fünf Männer identifizieren. Nach Angaben der „Rheinischen Post“ stammen sie aus Essen, sind zwischen 20 und 25 Jahre alt und der Polizei bereits bekannt. Alle drei Männer besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit, haben aber einen arabischen beziehungsweise polnischen Migrationshintergrund.

Aufgrund der islamistischen Parolen hat inzwischen der Staatsschutz der Duisburger Polizei die Ermittlungen übernommen. Die Ermittler suchen nach wie vor Zeugen, um die die beiden anderen Männer identifizieren zu können.

von

Günter Schwarz – 31.07.2016