Die dänische Schiffahrtsbehörde verbot Fischern und Tauchern, in der Nordsee nach einem deutschen U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg zu suchen, das eine dänische Expedition kürzlich entdeckte. An Bord des U-Boots befinden sich nämlich noch 18 scharfe Mienen und sechs Torpedos, aber kein Gold oder andere Wertgegestände.

Das teilte der Leiter der Expedition, Direktor Gert Normann Andersen, vom Sea War Museum Jyllland in TV 2 mit, der zusammen mit der Taucherfirma JD-Contractor diesen sensationellen Fund entdeckte. Im Rahmen eines kommenden Fernsehprogramms von „DR Historie og Videnskab“ DR Geschichte und Wissenschaft), wird in Kürze auf DR3 darüber berichtet.

Laut Gert Normann Andersen ist damit ein Mysterium gelöst.

Das U-Boot verschwand 1917 mit seiner 23-köpfigen Besatzung.  Nach seinen Angaben wurde das U-Boot etwa zehn Kilometer westlich von Esberg entdeckt. Für Hobby-Taucher jedoch ist es höchst gefährlich, so Klaus Randrup, Leiter des Operationszentrums der Verteidigung, denn der Sprengstoff an Bord ist nach seinen Worten noch genau so gefährlich wie vor 99 Jahren.

Gert Normann Andersen berichet TV 2, dass das U-Boot nur rund 20 Meter von Land gesunken ist. Die letzte Meldung des U-Bootes, das offenbar von britischen Kriegsschiffen gejagt wurde, kam von 72 Seemeilen südwestlich von Lindenæs, als es Probleme mit der Maschine meldete. Danach hat das U-Boot offenbar versucht, an der jütischen Westküste seinen Verfolgern zu entkommen und ist dabei auf eine britische Mine gelaufen.

Die Leichen des Kommandanten und mehrere der Besatzungsmitglieder wurden später an der Westküste Dänemarks angeschwemmt. Sie wurden danach an Land beigesetzt, und ihre Grabsteine sind noch heute zu finden.

von

Günter Schwarz – 20.08.2016