Neues zum Betonklotz-Wurf in Dänemark
Im Fall des tödlichen Betonklotz-Wurfs auf einer dänischen Autobahn sind die Ermittler einen Schritt vorangekommen. Die dänische Polizei konnte jetzt ermitteln, woher der Betonklotz stammt. Sie geht mit ziemlicher Sicherheit davon aus, dass er von einer Baustelle gestohlen worden ist. Denn auf einer Baustelle an einem Einkaufszentrum fehlen zwei 30 Kilo schwere Betonblöcke.
Damit hat die Polizei zwar noch nicht die Täter ermittelt, aber es ist ein wichtiger neuer Ansatzpunkt für die Beamten. Die Polizei hofft jetzt, dass jemand die Täter beobachtet hat oder irgendein Detail kennt, das sie weiterbringt und zu denjenigen führt, die den Klotz gestohlen – und vielleicht auch von der Brücke geworfen haben.
33-Jährige aus Recklinghausen getötet
Unbekannte hatten den Klotz am 21. August von einer Autobahnbrücke auf ein vorbeifahrendes Auto geworfen, in dem eine Familie aus Recklinghausen saß. Der Stein tötete die 33-jährige Frau im Auto auf der Stelle, ihr 36 Jahre alter Mann liegt seitdem im künstlichen Koma. Der fünfjährige Sohn bekam Schrammen ab. Die Familie war auf dem Rückweg nach Hause aus dem Schweden-Urlaub gewesen.
Kein dummer Jungenstreich
Die Unbekannten hatten die beiden schweren Klötze und zwei Brückensteine auf die Autobahn geworfen. Um einen Streich von dummen Jungen kann es sich nach Einschätzung der Ermittler nicht gehandelt haben. Um die Steine von der Baustelle zur Brücke zu transportieren und sie dort hinunterzuschmeißen, bedarf es einiger Muskelkraft. Die Polizei hofft nun auf Hinweise von Anwohnern, die etwas Verdächtiges an der Baustelle bemerkt haben könnten. „Wir brauchen die Hilfe der Öffentlichkeit, um herauszufinden, wann die Blöcke von der Stelle gestohlen wurden“, sagte Ermittlungsleiter Michael Lichtenstein.
Weil die Klötze nicht mit Seriennummern versehen sind, kann die Polizei nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass sie von der Baustelle stammen. Lichtenstein und seine Kollegen gehen derzeit noch mehr als 200 Hinweisen aus der Bevölkerung nach.
von
Günter Schwarz – 02.09.2016