Nach dem Wahlerfolg in Mecklenburg-Vorpommern ist die Alternative für Deutschland guter Dinge: Die beiden Bundesvorsitzenden Frauke Petry und Jörg Meuthen sehen ausgesprochen optimistisch der Bundestagswahl 2017 entgegen. Und sie sehen sich als Regierungspartei von morgen.

Die AfD will sich nach den Worten ihres  Co-Chefs Jörg Meuthen nicht auf Dauer mit der Oppositionsrolle begnügen. Meuthen sagte, der Wahlerfolg in Mecklenburg-Vorpommern sei ein „ganz klares Signal“ in Richtung Berlin, erst für die Abgeordnetenhauswahl und dann für Bundestagswahl in einem Jahr. „Wir wollen langfristig in diesem Land regieren“, sagte Meuthen. „Diesen Weg gehen wir beharrlich und unbeirrbar, bis es so weit sein wird.“

Es könne „nicht übersehen werden, dass wir dieses Land umkrempeln“, sagte Meuthen weiter. Er verwies darauf, dass die AfD im September 2015 noch unter fünf Prozent gelegen habe. „In einem Jahr sind wir zur Volkspartei geworden“, sagte er. In Mecklenburg-Vorpommern sei bei der neunten Landtagswahl in Folge der Einzug in das Parlament gelungen, die Ergebnisse würden immer besser.

Die Co-Parteivorsitzende Frauke Petry sagte zu dem Ergebnis von Mecklenburg-Vorpommern, wo die AfD am Sonntag mit 20,8 Prozent aus dem Stand zweitstärkste Partei wurde: „Wir werden diesen Erfolg ganz zweifelsohne nach Berlin tragen.“ Die AfD ließ in Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal die CDU hinter sich. Es war das zweitbeste Ergebnis der Partei bei einer Landtagswahl. Im März hatte sie in Sachsen-Anhalt 24,2 Prozent erzielt und war hinter der CDU ebenfalls auf Platz zwei gekommen.

Mit welchem Spitzenkandidaten die AfD den Bundestagswahlkampf 2017 bestreiten will, ist noch offen. Meuthen und Petry wollten sich dazu bislang nicht äußern.

von

Günter Schwarz – 05.09.2016