Die futuristische Mega-Segeljacht mit dem Projektnamen „White Pearl“ ist am Montag auf der Kieler Förde zu ihrer ersten Probefahrt gestartet. Der keilförmige Dreimaster ist ein Schiff der Superlative. In Kiel wird seit vier Jahren im Stillen „eines Winkels“ der ehemaligen HDW-Werft in Kiel an der „Sailing Yacht A“ gebaut.

Es ist mit einer Länge von 140 Metern um einiges größer als der mit gut 117 Metern Länge größte „Windjammer“ der Welt, die „Sedov“ aus Russland. Das nach einem russischen Polarforscher und Seeoffizier benannte Schiff wurde 1921 ebenfalls in Kiel auf der damaligen Germania Werft gebaut und fuhr bis 1945 für die Bremer Reederei Finnen unter deutscher Flagge unter dem Name F. A. Finnen.

Die Masten der Yacht sind etwa 90 Meter hoch. Zum Vergleich: Der Großmast des Segelschulschiffs der Bunbdesmarine „Gorch Fock“ bringt es auf rund 45 Meter. An der Jacht wird seit rund vier Jahren in einem versteckten Winkel auf der Werft German Naval Yards (ehemals ADM, ehemals HDW Kiel) gebaut.

Bei der Probefahrt am Montag sollen Medienberichten zufolge die Maschinen getestet werden. Wann das Schiff das erste Mal unter Segeln fahren wird, ist ebenso wie der Auslieferungstermin nicht bekannt. Ein Sprecher der Werft Nobiskrug in Rendsburg, zu der auch German Naval Yards gehört, wollte sich nicht zu dem Thema „White Pearl“ äußern.

Als Auftraggeber gilt der russische Milliardär Andrej Melnitschenko. Der Preis dürfte in dreistelliger Millionenhöhe liegen. Welchen Namen die Jacht der Superlative am Ende bekommt, ist offiziell noch nicht bekannt. „White Pearl“ (weißes Perle) ist nur der von der Werft vergebene Projektname. Medienberichten zufolge soll das Schiff vermutlich den Namen „Sailing Yacht A“ bekommen.

von

Günter Schwarz – 10.09.2016