25 Jahre Simpsons im deutschen Fernsehen. – Sie ist die am längsten laufende US-Zeichentrickserie im deutschen Fernsehen mit mehr als 580 Episoden seit 1989. In Deutschland lief die erste Folge am 13. September 1991 im ZDF.

Eigentlich hatte Zeichner Matt Groening die Simpsons als kurze Comic-Einspieler für eine andere Fernsehshow entworfen. Doch 1989 wurde daraus eine eigenständige Serie. Die Figuren benannte Groening nach den Mitgliedern seiner eigenen Familie: Die Eltern Homer, Marge, die Schwestern Lisa und Maggie. Nur sich selbst taufte er um in Bart.

„Niemand versteht mich. Ich hätte gerne eine andere Familie.“

Bei allen Abenteuern, die die Simpsons erleben, die Familie selbst ist für Groening das eigentliche Thema der Serie. „Wie lebst du mit Leuten zusammen, die du zwar liebst, aber die du manchmal umbringen willst“, sagte er im Interview mit dem amerikanischen Radiosender NPR. „Ich habe drei Kinder und kein Geld. Warum kann ich nicht keine Kinder haben und drei Geld?“

Voller Anspielungen auf Politik und Popkultur

Zu den Fans der Serie zählten schnell auch Hollywood-Stars und berühmte Musiker. Sie hatten unzählige Gastauftritte wie Michael Jackson. Er sprach die Figur eines Verrückten, der sich für Michael Jackson hält. Ohnehin sind die Dialoge gespickt mit Anspielungen auf Popkultur und Politik.


Homer und Bart werben in London für „Die Simpsons – der Film“
Gerade in den ersten Jahren wurden die Simpsons deshalb auch immer wieder heftig kritisiert – von den amerikanischen Konservativen, von Frauenverbänden und religiösen Gruppen. „Am Anfang bekamen wir fast mit allem Ärger, was wir machten“, so Groening. „Jetzt scheint es, als hätten diejenigen, die sich gern beleidigt fühlen, unsere Show schon abgeschrieben.“

Der Vorteil einer Zeichentrickserie ist, dass die Figuren in 25 Jahren nicht gealtert sind. Schade nur für die kleine Maggie. Sie wird wohl ewig ein Schnullerbaby bleiben.

Von Beginn an hat Norbert Castell den Homer gesprochen. Der in Argentinien geborene Castell – sein Vater stammte übrigens aus Freiburg – ist auch als die Stimme des Außerirdischen Alf bekannt. Ende vergangenen Jahres starb Castell im Alter von 86 Jahren. In den neuen Folgen auf „Pro Sieben“ seit August 2016 ist deshalb der Münchner Schauspieler Christoph Jablonka zu hören.


Anke Engelke, hier beim Einsprechen für die SWR-Comedyserie „Die Landärztin“, ist seit 2007 Marge Simpson.
Marge Simpson hat schon drei Stimmen gehabt – zuerst Elisabeth Volkmann, dann kurz Angelika Bender und seit 2007 die ehemalige SWF-Moderatorin und Komikerin Anke Engelke. Bart Simpson wird von der Münchner Schauspielerin Sandra Schwittau gesprochen. Sie leiht ihre Stimme unter anderem auch der Oscar-Preisträgerin Hilary Swank. Lisa und Maggie Simpson werden von der Schauspielerin Sabine Bohlmann, ebenfalls München, gesprochen.

von

Günter Schwarz – 14.09.2016