Die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Flensburg ermittelt auf Sylt wegen des Verdachts des Totschlags im Fall eines vier Monate alten Säuglings.

In der vergangenen Woche wurde der Rettungsdienst in eine Wohnung der Innenstadt von Westerland gerufen. Die Eltern eines Säuglings sorgten sich um ihr Kind und hatten über einen Bekannten den Rettungsdienst verständigt. Trotz der sofort eingeleiteten Rettungsmaßnahmen verstarb der Junge in der Klinik.

Aufgrund der ungeklärten Todesursache wurde von der Staatsanwaltschaft Flensburg eine Obduktion bei der Rechtsmedizin Kiel angeordnet. Hierdurch ergaben sich Hinweise auf Gewalteinwirkung, woraufhin die Mordkommission Flensburg die Ermittlungen aufnahm.

Nach Angaben der Polizei richten sich diese zunächst einmal gegen den 46-jährigen Kindesvater. Was genau dem Vater vorgeworfen wird, wollte die Polizeisprecherin nicht sagen. „Dabei handelt es sich um Täterwissen, was wir nicht benennen.“ Der Vater, der auch auf Sylt gemeldet ist, ist auf freiem Fuß. „Die Haftgründe gegen ihn reichen nicht aus“, sagte die Sprecherin, ohne weitere Details zu nennen.

Allerdings dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und Kripo Flensburg an, um die Hintergründe der Gewalteinwirkung auf das Kind aufzuklären.