Der Zerstörer USS Zumwalt ist ein 15.000-Tonnen-Koloss. Er kostete 4,4 Milliarden Euro. Das Besondere: seine hervorragende Tarnung. Nun gibt es erstmals Einblicke in das Hightech-Kriegsschiff. Vier Jahre wurde daran gebaut, jetzt wurde er gezeigt: Der Tarnkappen-Zerstörer USS Zumwalt ist Amerikas geheimnisvollstes Kriegsschiff.

Der riesige Zerstörer mit Tarnkappen-Technologie kostete 4,4 Milliarden Euro. Er ist so konzipiert, dass er auf Radargeräten 50 Mal schwieriger zu entdecken ist als andere Zerstöre. Trotz seiner riesigen Größe ist er also fast unsichtbar. Dies werde durch die kantige Bauweise und andere Designelemente erreicht.

Eine Besonderheit ist der scharfgezeichnete Bug des Schiffes mit der umgekehrten Schräge vorne. „Wellendurchstechend“ soll sie sein. Eine andere Besonderheit ist die Automatisierung vieler Bereiche, sodass das Schiff im Vergleich zu anderen Zerstörern eine relativ kleine Crew benötigt. 147 Mann verrichten ihren Dienst auf der Zumwalt.

USS Zumwalt soll noch zwei Schwesterschiffe bekommen

Die amerikanische Marine feiert die Zumwalt, die noch zwei Schwesterschiffe bekommen soll. Ursprünglich waren 32 der Zerstörer geplant. Doch die Kosten pro Stück waren dem US-Kongress zu hoch, sodass nur noch diese drei Exemplare gebaut werden. Benannt sind die Schiffe nach Elmo R. Zumwalt, einen Offizier, der im Zweiten Weltkrieg diente.

Auf den Schiffen der Zumwalt-Klasse sollen später auch sogenannte Railguns, futuristische Schienengewehre wie aus „Star Wars“, zum Einsatz kommen. Bei ihnen werden die Geschosse nicht mit einer Treibladung beschleunigt, sondern durch ein Magnetfeld, was enorm hohe Geschwindigkeiten und große Reichweiten ermöglichen könnte.

Noch ist der Zumwalt-Zerstörer auf Testfahrten unterwegs. Richtig in den Dienst der US-Navy gestellt werden soll er im Jahr 2018.

von

Günter Schwarz – 15.09.2016