Wie in Deutschland diskutieren auch die Dänen über die Verlängerung der Lebensarbeitszeit aufgrund des Anstiegs des Lebensalters und der sich ändernden Alterspyramide. Viele Dänen glauben jedoch nicht daran, dass sie das immer höher werdende Rentenalter überhaupt erreichen können. Zu dem Ergebnis kam eine Umfrage von YouGove für die Krankenkassenvereinigung „AK-Samvirke“.

Schon heute müssen die Dänen bis zum 63 Lebensjahr arbeiten. Bis 2030 steigt das Rentenalter bis auf 68 Jahre. 63 Prozent der insgesamt 1.073 repräsentativ ausgesuchten Befragten glaubt nicht daran, so lange arbeiten zu können. Bei den Handwerkern und Angestellten im Pflegebereich sind es sogar 73 Prozent, die sehr skeptisch sind, ergab die Umfrage.

Der 2025-Plan der Regierung sieht jedoch weiter vor, das Alter für die Rente zu erhöhen. Das passe aber nicht mit den Arbeitsvorstellungen der Leute zusammen, meint Verner Sand Kirke, Direktor bei AK-Samvirke.

Bekümmert sind Junge und Alte gleichermaßen, wenn es um das Rentenalter geht. Allein die Art der Arbeit bestimmt, wie sehr sich die Arbeitnehmer sorgen. Aus dem Handwerk und dem Pflegebereich kommt die größte Skepsis.

Nach dem Jahr 2030 soll das Rentenalter an die Lebenserwartung angeglichen werden. Die Menschen werden immer älter, dementsprechend sollen sie länger arbeiten. Für einen im Jahr 2014 geborenen Dänen heißt das arbeiten bis zum Alter von 76,5 Jahren.

von

Günter Schwarz – 22.09.2016