Die Sozial- und Innenministerin Karen Ellemann (Venstre / sozialliberale Patei)  teilte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit, sie will das juristische Procedere für Ehescheidungen vereinfachen und übersichtlicher machen. So ist jedenfalls ihr Plan, den sie im Folketing vorstellen wird.

„Meine Vision ist es, dass Scheidungsfamilien auf ein zusammenhängendes System mit verständlichen Gesetzen und  einfachen Prozessen treffen“, erklärte sie in einer Pressekonferenz.

Die Ministerin hat auch schon konkrete Vorstellungen. So sollen beispielsweise die Unterhaltszahlungen für Kinder einheitlicher werden und biologische Väter sollen mehr berücksichtigt werden. Insgesamt hat sie 22 Vorschläge im Sinn, die sie umgesetzt umgesetzt sehen möchte.

Die Sozialdemokraten stehen dem Vorschlag offen gegenüber. Dort besteht jedoch Unverständnis gegenüber dem weiteren Vorgehen der Regierung und der Ministerin. Die will nämlich eine Arbeitsgruppe einsetzen, die sich mit der Scheidungsthematik auseinandersetzen soll, um das neue Gesetz vorzubereiten. „ Schon vor einem halben Jahr haben wir einen Vorschlag im Folketing unterbreitet, der genau die nun genannten Vereinfachungen als Ecksteine hatte“, sagte Pernille die sozialdemokratische Sprecherin, Rosenkrantz-Theil.

Doch nicht nur auf politischer Ebene finden die Vorschläge Zustimmung. So sagen unter anderem Familienrechtler, dass der Vorschlag, alles über eine Instanz abzuwickeln eine gute Idee sei und vieles vereinfachen würde. Man hoffe jedoch, dass die Fälle über die Gerichte laufen und nicht über die staatliche Verwaltung, lautet es von dem Verein dänischer Familienanwälte.

von

Günter Schwarz – 22.09.2016