(Odense) Auf einer dänischen Autobahn schleuderten Unbekannte am 21. August einen Betonklotz auf den Wagen ein jungen Familie aus NRW. Die Frau starb. Bei den Ermittlungen steht die Polizei möglicherweise vor einem Durchbruch.

Im Fall des tödlichen Betonklotzwurfs auf eine deutsche Urlauberin von einer Autobahnbrücke bei Odense in Dänemark hat die Polizei möglicherweise einen Verdächtigen oder wichtigen Zeugen gefunden.

Am Montag veröffentlichten die Ermittler ein Überwachungsvideo von einer Tankstelle nahe des Tatorts auf der Insel Fyn (Fünen), auf dem ein Jugendlicher in einem Kapuzenpullover zu sehen war. Kurz darauf meldete sich ein Mann bei der Polizei und erklärte, die Aufzeichnungen zeigten seinen 15-jährigen Sohn.

„Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, ob der Mann auf dem Bild der Täter ist”, sagte Ermittlungsleiter Michael Lichtenstein am Montag. „Wir sehen ihn als wichtigen Zeugen und wollen nun hören, was er in der betreffenden Nacht gesehen hat.” Mehrere Personen hätten den jungen Mann in der Tatnacht in der Nähe gesehen. Es gebe nach jetzigen Erkenntnissen keine Verbindung zu dem dunklen, grauen Volvo, nach dem die Polizei im Zusammenhang mit dem Betonklotzwurf fahndet.

Den 30 Kilo schweren Stein hatten Unbekannte im August von einer Brücke auf die Autobahn bei Odense geschleudert. Er traf das Auto einer Familie aus Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen), die sich auf dem Rückweg aus dem Schweden-Urlaub befand. Eine 33-Jährige starb sofort, ihr 36-jähriger Ehemann wurde schwer verletzt. Der fünf Jahre alte Sohn des Paars blieb nahezu unverletzt. Die dänische Polizei sucht seitdem sehr intensiv nach den Betonklotzwerfern

von

Günter Schwarz – 04.10.2016