(Oxford) – Stephen Hawking hat schon mehrfach vor drohenden Katastrophen für die Menschheit gewarnt. „Ich rechne mit einem Ende der Menschheit auf der Erde in spätestens 1000 Jahren. Ich denke nicht, dass wir es noch weitere 1000 Jahre auf diesem zerbrechlichen Planeten schaffen“, sagte der Wissenschaftler bei einem Vortrag in der britischen Stadt Oxford Anfang dieser Woche. In seiner neuesten Warnung wird das Genie konkreter und verbindet sie mit einem möglichen Ausweg.

Die Physiker-Legende Stephen Hawking rechnet mit dem Ende der Menschheit in spätestens 1000 Jahren. Im Debattierclub „Debating Society“ der Oxford Universität warnte der weltberühmte Wissenschaftler am Montag davor, dass die menschliche Rasse dem Tod geweiht sei, wenn die Wissenschaft sich nicht noch intensiver mit der Erforschung des Weltalls und der Suche eines geeigneten neuen Heimatplaneten beschäftige. Dazu gehört auch, möglichst schnell einen neuen Planeten zu finden, auf dem die Menschheit fortbestehen kann, wenn die Erde nicht mehr bewohnbar ist.

„Das Bild unseres Universums hat sich in den letzten 50 Jahren grundlegend verändert und ich schätze mich glücklich, einen Teil dazu beigetragen zu haben“, sagte der 73-Jährige dem Magazin „The Independent“. Er sehe es als Triumph an, dass die Menschen – die doch selbst nur Zusammensetzungen kleiner Elementarteilchen der Natur seien – ein solches Verständnis für die physikalischen Gesetze aufbauen konnten. Ein wichtiger Punkt, um das Überleben der Menschheit zu sichern: „Wir müssen mit Hochdruck unsere Raumfahrtprogramme vorantreiben. Ich denke, die Menschheit hat keine Zukunft, wenn wir nicht das Weltall erforschen“, zitierte ihn die britische Zeitung „Independent“.

Doch trotz aller wissenschaftlichen Erfolge sprach Hawking schon zu Beginn des Jahres von einem „Desaster auf der Erde“. Wir würden uns selbst ausrotten, behauptete er und spielte damit auf Atomkriege, die Erderwärmung und tödliche Viren an. Im Debattierclub griff er erneut dieses Thema auf und behauptete, er glaube nicht, dass es die Menschen weitere 1000 Jahre auf „diesem zerbrechlichen Planeten“ schaffen würden.

Das Physikgenie äußert sich immer wieder über unserer Zukunft, die er im Weltall sieht, aber auch darüber, welche Gefahren der Menschheit dort drohen. Ein Beispiel: Zusammen mit Facebook- CEO Mark Zuckerberg und dem russischen Milliardär Yuri Milner plant das Physikgenie, nach Signalen auf dem Planeten Proxima B zu forschen – und so womöglich Aliens zu entdecken.

Die Botschaft des gefeierten Wissenschaftlers: „Denkt daran, in die Sterne zu schauen, anstatt hinunter zu euren Füßen. Versucht zu verstehen, was ihr seht, macht euch Gedanken darüber, was das Universum existieren lässt. Seid neugierig. Wie schwer es auch erscheinen mag, es gibt immer etwas, das man tun kann und worin man erfolgreich sein kann. Es geht darum, nicht aufzugeben.“

von

Günter Schwarz  – 17.11.2016