(København) – Die Staatsanwaltschaft der dänischen Hauptstadt København hat Anklage gegen den Fahrdienstvermittler Uber erhoben. Dem Dienst wird Beihilfe zu illegalen Taxifahrten vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Københavns Verkehrsbehörde hatte den Internet- Fahrdienstvermittler Uber wegen unlauteren Wettbewerbs angezeigt.

Bereits im Juli waren sechs Uber-Fahrer in København zu Geldstrafen zwischen 2.000 und 6.000 Kronen (269 bis 807 Euro) verurteilt worden. Eine höhere Instanz, bei der Revision gegen das Urteil eingelegt worden war, hatte die Höhen der Geldstrafe im November bestätigt.

Uber erklärte am Freitag zu der Klage, dass das Unternehmen sich keiner Schuld bewusst sei, da es keinen Taxiservice betreibe, sondern es stelle lediglich über eine Smartphone-App eine Plattform für Fahrer zur Verfügung. Uber ist bereits in diversen Ländern mit Taxibranche und Behörden aneinandergeraten und stellte daraufhin nach gerichtlichen Entscheidungen weitgehend seinen Service UberPop ein, über den Autofahrer angehalten werden, Passagiere in ihren Privatautos zu befördern. In Deutschland ist die Fahrdienstvermittlung über UberPop schon verboten.

von

Günter Schwarz – 03.12.2016