Schon in den vergangenen Jahrzehnten hat die Europäische  Union  (EU) weitere Fördermittel für die Stärkung der deutsch-dänischen Grenzregionen zur Verfügung gestellt. Die Vorsitzenden des deutsch-dänischen Interregionalausschusses, Regions- und Stadtratsmitglied Hans Philip Tietje (Venstre / sozialliberale Partei), Behrendorf,  und Oberbürgermeister Simon Faber (SSW), Flensburg, gaben jetzt die Genehmigung von zwölf neuen grenzüberschreitenden Projekten bekannt, für die bei einem Gesamtvolumen der Vorhaben in Höhe von 25 Millionen Euro, wovon 15 Millionen Euro aus dem EU-Interregionalhaushalt zur Verfügung gestellt werden.

Neben Förderprojekten im Bereich beiderseits der Grenze wurden auch Vorhaben in weiteren Landesteilen Schleswig-Holsteins mit Partnern im östlichen Dänemark und aus der Region Syddanmark (Süddänemark) berücksichtigt. 

Den höchsten Förderbetrag in Höhe von 2,2 Millionen Euro erhält das Projekt Fucosan, Gesundheit aus dem Meer. Institute der  Uni Kiel, die Dänische Technische Universität  sowie weitere Einrichtungen  wollen die Nutzung von Inhaltsstoffen der Braunalge Fucus für medizinische Zwecke und Kosmetik ermitteln.

1,7 Millionen Euro gehen an das Projekt Nakuwa zur Entwicklung des Natur- und Kulturtourismus im UNESCO-Weltkulturerbebereich Wattenmeer. Neben den Nationalparks ist die Touristikorganisation Rømø (Röm) / Tønder (Tondern) beteiligt. Unter anderem ist das Krankenhaus Nordschleswig neben Hochschulen in Schleswig-Holstein und Dänmark an dem vom Mads Clausen Institut geleiteten Vorhaben Health-Cat beteiligt,  bei dem Prototypn eines Computers für den Gesundheits- und Pflegesektor entwickelt werden. Dazu gibt es 1,7 Millionen Euro Interregionalmittel. Auch fließen Gelder für eine bessere Krebsdiagnostik .  

1,25 Millionen Kronen erhalten Dansk Folkehjælp und der ASB Schleswig-Holstein für das Projekt grenzüberschreitende Erste Hilfe. Es zielt auf die Ausbildung von mehr Ersthelfern bei akuten Erkrankungen ab. Auch eine neue Runde unter dem Titel Gefahrenabwehr ohne Grenzen wird mit 371.530 Euro gefördert. Partner südlich und nördlich der deutsch-dänischen Grenze wollen gemeinsam die Versorgung von Menschen bei Notlagen im ländlichen Raum verbessern.

Auch ein deutsch-dänisches Jugendprojekt, an dem das Center für Unterrichtsmittel in Haderslev beteiligt ist, bekommt eine dreiviertel Million Euro. Es geht um physische und virtuelle Treffen zwischen 29 Schulen. Ein Vorhaben für Unterwasser-Naturbeobachtung  im Bereich der Ostsee erhält 1,2 Mio. Euro. Ebenfalls im Bereich der Fehmarnbeltregion liegt das Förderprojekt für mehr berufliche Mobilität, das 750.000 Euro bekommt.

von

Volker Heesch / Der Nordschlewiger – 15.12.2016

http://www.nordschleswiger.dk