Fast 4.800 Dänen haben 2016 ihren Vornamen geändert. Christian statt Hans, Sanne statt Susanne, in Dänemark kann man seinen Vornamen ganz einfach ändern, wenn er einem nicht gefällt. Im vergangenen Jahr haben viele Dänen davon Gebrauch gemacht. Zehn Mal so viele änderten auch ihren Nachnamen.

Fast 4800 Dänen haben sich im vergangenen Jahr einen neuen Vornamen zugelegt. So viele Personen waren zuletzt 2007 unzufrieden mit ihren Namen. Vor allem Frauen wollten laut Angaben der Statistikbehörde ihre Vornamen loswerden: Während fast 3.000 Namensänderungen auf das weibliche Geschlecht entfielen, wechselten nur rund 1.800 Männer den Vornamen.

Besonders häufig änderten Frauen ihren Namen von Susanne zu Sanne oder Sus, erklärte eine Sprecherin. Auch Anne – der häufigste Vorname bei Frauen in Dänemark – wird anscheinend immer unbeliebter: Wen die Eltern auf diesen Namen getauft hatten, der tauschte ihn 2016 etwa gegen Katrine, Sofie, Mette oder Louise aus.

Bei Männern sei René mit Akzent statt Rene ohne Akzent beliebt gewesen, hieß es. Wer Hans hieß, wollte in manchen Fällen lieber Christian, in anderen Peter heißen. Und mehrere Emils werden künftig Jens gerufen.

Lifestyle-Experte Henrik Byager sagte zu „Jydske Vestkysten“, der Anstieg sei ein Ausdruck dafür, dass viele Menschen sich selbst als einzigartige Individuen ansehen. Viele würden ebenfalls darüber nachdenken, was auf dem „Filmplakat ihres Lebens“ für ein Name stünde. Sie sehen sich und ihren Namen als Teil einer Geschichte. Die Vorstellung, dass sich mit einem neuen Namen auch das Filmplakat und das Publikum ändere, sei ein Grund für die Namensänderung.

Ebenfalls änderten 40.680 Dänen im vergangenen Jahr ihren Nachnamen. Hier gebe es eine Tendenz, Nachnamen mit der Endung „-sen“ gegen andere auszutauschen, sagte Byager.

von

Günter Schwarz – 16.01.2017