Støjberg gegen Aufnahme von Quotenflüchtlingen
Die Integrationsministerin Inger Stojberg (Venstre / sozialliberale Partei) schmettert einen Vorschlag der Sozialdemokraten ab, künftig wieder wie von der EU gefordert Quotenflüchtlinge aufzunehmen.
Entgegen der Parteilinie wollen die Sozialdemokraten künftig wieder Quotenflüchtlinge in den Kommunen aufnehmen. Mehrere Politiker der Partei haben eine entsprechende Anfrage an Integrationsministerin Inger Støjberg gerichtet.

Integrationsministerin Inger Stojberg

Die SP unterstrich in Sankelmark ihre Haltung in der Flüchtlingskrise
Støjberg wies die Anfrage der Sozialdemokraten zurück: „Ich weiß, dass es bei den Sozialdemokraten unterschiedliche Ansichten dazu gibt, deshalb sollte diese Anfrage zunächst an Mette Frederiksen gehen“, sagte die Ministerin. Sie halte die Aufnahme von Quotenflüchtlingen aktuell für keine gute Idee.
Seit 1989 hatte Dänemark jährlich 500 Flüchtlinge aus Krisenregionen aufgenommen. Die neue Regierung hatte diese Praxis mit Unterstützung der Sozialdemokraten und der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti (Dänischen Volkspartei) auf unbestimmte Zeit gestoppt.
Inger Støjberg zufolge soll sich die Zahl der Quotenflüchtlinge künftig danach richten, wie viele Asylanträge insgesamt gestellt werden.
Kurt Andresen, SP-Stadtratmitglied der Kommune Abenraa, wies darauf hin, dass sich in Abenraa inzwischen 6 von 10 Flüchtlingen, die 2013 angekommen sein, selbst versorgen könnten.
von
Günter Schwarz – 16.01.2017