(Kiel) – Die Jacht mit dem wohl kürzesten Namen, den man sich vorstellen kann – mit dem Namen „A“  und den höchsten Masten aller privaten Segeljachten, verlässt heute endgültig die Werft in Kiel.

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD), der am Freitag bei der  offiziellen Übergabe der Jacht  auf der Werft zu Gast war sagte: „Wir sind ein wenig wehmütig.“ Das Auslaufen der 119 Meter langen „Segeljacht“  war für den späten Nachmittag geplant und findet derzeit statt. Ziel ist das Mittelmeer, wo der Eigner im Frühjahr bereits für das Frühjahr eine groiße Einweihungsparty angekündigt hat.

Die meisten Schiffe nehmen für diesen Weg den Nord-Ostsee-Kanal. Mit ihren gigantischen Masten passt die „A“ allerdings unter keiner der zehn Autobahn- und Eisenbahn-Brücken hindurch und muss so den Weg durch den Øresund zwischen København und Malmö nehmen, wo sie die Øresundbrücke durch den Drogden-Sund umfahren kann, da auf dänischer Seite ein 4 Kilometer langer Tunnel verläuft, der das Passieren dieses „Ungetüms” von Jacht zulässt. Da sich der enge Drogden-Sund in der Einflugschneise zum Flughafen København befindet, wird der Flugverkehr während der Passage der „A“ aus Sicherheitsgründen kurz unterbrochen. Weiter geht es dann durch das Kattegat und um das Skagerak herum in Richtung Süden zum Mittelmeer.

Die Kieler und Rendsburger, auf deren Werften die Jacht während der vergangenen Jahre gebaut wurde, sagen „Tschüss und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.

von

Günter Schwarz – 05.02.2017