(København) – Die Digitalisierung sorgt bei der dänischen Post zu großen Problemen und zu finanziellen Verlusten. Sh-UgeAvisen berichtete bereits über die Reduzierung der Verteilung von Briefpost in Dänemark. Die Post muss deshalb die Auslieferung komplett umstrukturieren – und viele Arbeitsplätz streichen, um die Betriebskosten erheblich zu reduzieren.

Mit einem neuen System für die Postverteilung will die dänische Post „Postnord“ gegen die immer höher steigenden Verluste angehen. Während heute Briefe und Pakete unabhängig voneinander zugestellt werden, soll ein neues kombiniertes Modell in Zukunft für Einsparungen sorgen.

Das wird viele Mitarbeiter den Job kosten. „Im Jahr 2017 werden wir 1.000 Stellen abbauen“, sagt Peter Kjær Jensen, der Geschäftsführer von „Postnord“. Betroffen seien sowohl Mitarbeiter im Innendienst als auch Postzusteller. Auch nach 2017 werde das Unternehmen weiter Stellen abbauen – so wie bereits in den vergangenen Jahren.

Der Grund für diese Maßnahme ist, dass die Dänen immer weniger Briefe verschicken. Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl um 90 Prozent gefallen, teilte das Unternehmen mit und von daher sei es unvermeidlich, die Kosten zu senken.

Dem Geschäftsbericht von 2016 zufolge, wird die Umstrukturierung mehrere Jahre in Anspruch nehmen und hohe Kosten mit sich bringen;  unter anderem aufgrund besonderer Klauseln in Mitarbeiterverträgen. Der Geschäftsbericht des vergangenen Jahres weist einen Verlust von mehr als einer Milliarde Kronen (134,5 Millionen Euro) aus.

von

Günter Schwarz – 10.02.2017