(Moskau) – Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat sich am Donnerstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen. Der CSU-Parteichef ist bekannt dafür, dass er gern mal aus der Reihe tanzt und innen- wie außenpolitisch seine eigenen Wege geht. Nach den Schilderungen des russischen Präsidenten ist dieses auch beim Export nach Russland der Fall. Putin betonte, dass Bayern das einzige deutsche Bundesland ist, dessen Exportvolumen nach Russland trotz der EU-Sanktionen gestiegen ist.

Alle anderen haben durch die Sanktionen einen negativen Trend zu verzeichnen. Außerdem plauderte Putin den Termin für den nächsten Russland-Besuch der Bundeskanzlerin aus. „Ich bin sehr erfreut darüber, zu sehen, dass die Handelsbeziehungen zwischen Bayern und Russland sich so gut zu entwickeln“, ergänzte Seehofer. Dann übermittelte er dem russischen Präsidenten Grüße aus Berlin: „Ich darf Ihnen besonders herzliche Grüße der Bundeskanzlerin übermitteln. Sie hat mich mehrfach erinnert, dass ich es ja nicht vergesse.“

Horst Seehofer, der sich in Begleitung der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sowie Vertretern der bayerischen Wirtschaft befindet, äußerte sich in Moskau über seine Erwartungen und das deutsch-russische Verhältnis. Wie der bayerische Ministerpräsident vertritt auch Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) die Ansicht: „Am Abbau der Sanktionen arbeiten!“

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Günter Schwarz – 19.03.2017