(Wacken) – Für den morgigen Tag erwartet die Polizei wegen des Abreiseverkehrs aus Wacken erhebliche Verkehrsstauungen rund um Wacken, aber auch auf den umliegenden Autobahnen. Die Verkehrsteilnehmer sollten Geduld mitbringen und sich an die ausgewiesenen Routen halten. Ansonsten ist das Festival weiterhin von einer durchweg friedlichen Stimmung geprägt, die Zahl der gemeldeten Straftaten ist bis jetzt auf einem recht niedrigen Niveau.

Rund zehn Prozent der Metal-Fans werden erfahrungsgemäß noch heute oder über Nacht ihre Heimreise antreten. Das Gros der Besucher wird sich allerdings erst Morgen auf den Weg machen. Das bewährte Wacken-Abreisekonzept schickt die Camper von den Plätzen auf unterschiedliche ausgewiesene Routen. Eine Zusammenführung der Verkehrsströme wird erst weit abgesetzt vom Veranstaltungsort erfolgen und dort voraussichtlich zu einigen Behinderungen führen. Gewöhnlich wird es auf der Autobahn 23 am Dreieck HH-Nordwest, auf der Bundesstraße 430 in Neumünster-Mitte und an der Elb-Fähre Glückstadt-Wischhafen eng. Wer nicht lange stehen will, sollte die genannten Bereiche nach Möglichkeit weiträumig umfahren.

Tagesgäste, die noch heute anreisen wollen, sollten den ab Itzehoe fahrenden Shuttle-Bus nutzen oder Fahrgemeinschaften bilden. Die Parkmöglichkeiten in Wacken sind aufgrund der schlecht befahrbaren Flächen sehr dezimiert. Verkehrsbehinderndes Parken wird seitens der Einsatzkräfte konsequent geahndet – bis hin zum Abschleppen.

Im Fall des Wohnwagenbrands am Donnerstagabend auf einer der Campingflächen hat die Itzehoer Kripo als brandursächlich einen technischen Defekt ermittelt. Ein Kabelbruch dürfte das Ausbrechen des Feuers verursacht haben. Die Gesamtschadenshöhe liegt bei geschätzten 50.000 Euro.

Für zwei Chilenen endete das Festival bereits gestern. Bei ihnen entdeckte ein Mitarbeiter der Security um 14.40 Uhr einige mit Cannabis gefüllte Tütchen. Der Sicherheitsmann alarmierte die Polizei. Die Beschuldigten mussten ihre Rauschmittel abgeben und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 150 Euro leisten. Der weitere Besuch der Veranstaltung wurde den 31 und 34 Jahre alten Männern untersagt – sie erwartet nun eine Anzeige wegen unerlaubtem Betäubungsmittelbesitz.

Um 22.20 Uhr versuchte sich ein Betrunkener Zutritt zu dem Gelände des Festivals zu verschaffen. Dieses Vorhaben scheiterte an den Wachposten, die den Mann allerdings nur mit einfacher körperlicher Gewalt abhalten konnten. Schließlich brachten sie den aggressiven Menschen zu Boden und übergaben ihn der Polizei. Gegenüber den Beamten zeigte sich der 18-Jährige weiterhin renitent, griff die Einsatzkräfte an und beleidigte sie. Einem Polizisten versetzte er eine Kopfnuss und verletzte ihn damit leicht. Letztlich kam der Mann aus dem Kreis Schleswig-Flensburg ins Polizeigewahrsam. Zuvor musste er sich der Entnahme einer Blutprobe unterziehen, sein Atemalkoholwert lag bei 2,73 Promille. Neben einer Strafanzeige werden auf den 18-Jährigen einige Kosten zukommen. Er wird die Übernachtung in der Zelle und einige Reinigungskosten tragen müssen.

Ein Dach über dem Kopf benötigte offenbar ein Dieb, der einem Paar am Abend während ihrer Abwesenheit ein Zelt entwendete. Glück im Unglück – der Unbekannte ließ immerhin die persönlichen Gegenstände der Geschädigten zurück.

Das unsittliche Berühren einer Frau an ihrem Gesäß führte um 04.40 Uhr zu einer wechselseitigen Körperverletzung. Der Beschuldigte hatte die Dame beim Urinieren angefasst, was ihm sogleich Schläge, die er ungeniert erwiderte, einbrachte. Beide Beteiligte erlitten Gesichtsverletzungen, der stark alkoholisierte 27-Jährige kam zur Versorgung in die Obhut von Sanitätern.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 05.08.2017 um 10:27 Uhr

von

Günter Schwarz – 05.08.2017