SHMF – Mahan Esfahani
(Nusse) – Das heutige Gebäude der Kirche in Nusse steht an der Stelle, wo 1158 die erste Kirche im Ort errichtet wurde. Im 13. Jahrhundert wurde dieses Kirchengebäude durch eine romanische Kirche ersetzt. Ein großer Brand beschädigte diese 1821 jedoch so stark, dass man sich für einen Neubau entschloß. Nach zweijähriger Bauzeit fand 1839 die feierliche Eröffnung der neuen Kirche in ihrer heutigen Form statt. Der breite Turm der Kirche begrüßt alle Besucher von Nusse schon von weitem.
Die stimmungsvolle Kirche war 2010 erstmals Spielstätte des SHMF und am Donnerstag, den 17. August 2017, spielt der Iraner Mahan Esfahani um 20:00 Uhr auf dem historischen Instrument des Cembalos in dem historischen Kirchengebäude für alle Freunde der Musik, denen zwar auf einem historischen aber keineswegs „altbackenem“ Instrument Werke von Couperin, Rameau, Bach, Martinů u. a. sehr lebendig und modern geboten werden.
„Flüchtige Schatten“, „Die Favoritin (Mätresse)“, „Die Dunkle“, „Versammlung der Vögel“ – die französischen Clavecinisten rund um François Couperin und Jean-Philippe Rameau versahen viele ihrer Werke mit „sprechenden Titeln“, die die Fantasie der Zuhörer beflügeln sollte. Wie plastisch und farbig diese berühmten Musiker damals gespielt haben, wissen wir leider nicht, aber eine neue Generation von Cembalovirtuosen zeigt uns heute, wie aufregend dieses altehrwürdige Instrument und sein Repertoire sein können.
Zu diesen jungen Musikern zählt auch der 1984 in Teheran geborene Mahan Esfahani. Das Cembalo ist für ihn nicht zwangsläufig ein Instrument der Alten Musik – er kombiniert mit Vorliebe das barocke Repertoire mit Werken des 20. und 21. Jahrhunderts. Ihm ist es wichtig, das Cembalo als lebendiges Instrument zu zeigen, und das ganz gleich, ob mit den fantastischen Werken eines Couperin, Rameau oder Bach oder mit aufregend anderer Musik aus neuerer Zeit.
Preiskategorien: 39 € / 33 € / 23 € / 10 €
Gefördert von Kulturinitiative Sandesneben-Nusse
von
Günter Schwarz – 15.08.2017