(Kreis Steinburg / Kreis Dithmarschen) – Aus polizeilicher Sicht ist der Jahreswechsel relativ entspannt, aber keinesfalls ereignislos verlaufen. Im Zeitraum vom 31. Dezember 2017, 18:00 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen, 06:00 Uhr, rückten die Einsatzkräfte der Polizeidirektion Itzehoe insgesamt 159 mal aus – im Kreis Dithmarschen waren sie in 84 Fällen gefragt, im Kreis Steinburg 75mal. Nicht selten waren alkoholisierte Menschen in Streit geraten, zum Teil mündeten die Auseinandersetzungen auch in Schlägereien. Einige wenige Personen bedurften der polizeilichen Hilfe, weil sie zu tief ins Glas geschaut hatten, manche Unvernünftige nutzten die Anonymität der belebten Nacht, um fremdes Eigentum zu beschädigen.

Noch im alten Jahr, am 30. Dezember 2017, hatten zwei Hauseigentümer in Wrist jeweils einen Einbruch zu beklagen. In der Straße Sandburg nutzten Einbrecher eine längere Abwesenheit des Bewohners, um über ein Fenster in das Objekt einzusteigen. Ob die Täter Beute machten und inwieweit sich die Tatzeit eingrenzen lässt, bleibt zu klären. In der Bahnhofstraße öffneten Unbekannte im Zeitraum von 14:00 bis 17:45 Uhr gewaltsam die Terrassentür eines Einfamilienhauses, begaben sich in das Innere und durchwühlten einige Räume. Was genau die Eindringlinge mit sich nahmen, ist noch unklar – Hinweise auf sie gibt es bisher keine. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit den Taten gemacht haben, sollten sich bei der Itzehoer Kripo unter der Telefonnummer 04821 / 6020 melden.

Ohne Führerschein und mit einer Strafanzeige wegen der Trunkenheit im Verkehr beging eine 31-Jährige das neue Jahr. Sie fiel am letzten Samstag gegen 19:30 Uhr in Heide auf, nachdem sie in der Hamburger Straße in Schlangenlinien an eine Ampel heran fuhr, an dieser stoppte und drei Grünphasen hier verharrte. Schließlich machte ein Autofahrer die Dame auf diesen Umstand aufmerksam und informierte letztlich die Polizei wegen dem Verdacht der Trunkenheit. Die Heiderin erreichte bei einem Atemalkoholtest einen Wert von 2,14 Promille, worauf sie sich einer Blutprobenentnahme unterziehen musste.

Ebenfalls am Samstagabend musste ein Itzehoer seine Fahrerlaubnis abgeben. Ihn kontrollierte eine Streife um 23:40 Uhr in der Portland-Cement-Straße, nachdem er die Aufmerksamkeit der Beamten durch seine Fahrweise geweckt hatte. Der Itzehoer überfuhr mehrfach die Mittellinie – ein Atemalkoholtest bei dem 46-Jährigen lieferte ein Ergebnis von 1,38 Promille. Bier und Wodka seien hierfür verantwortlich, so der Beschuldigte. Die Polizisten beschlagnahmten den Führerschein des Mannes, behielten seine Fahrzeugschlüssel erst einmal ein und fertigten eine Anzeige wegen der Trunkenheit im Verkehr.

In der Nacht zum Sonntag kam eine Burger Streife gegen 01:50 Uhr in der Bahnhofstraße auf eine Personengruppe zu, die offensichtlich heftig miteinander diskutierte. Um eine Eskalation zu verhindern, suchten die Beamten das Gespräch mit den jungen Männern. Dabei kam heraus, dass ein 16-jähriger Anwesender alkoholisiert auf einem Mofa unterwegs gewesen war. Ein Atemalkoholtest bei dem Betroffenen lieferte ein Ergebnis von 0,72 Promille und bedeutete für den Dithmarscher eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Da der Jugendliche zudem noch illegale Pyrotechnik – insgesamt 30 Böller – bei sich hatte, fertigten die Einsatzkräfte zusätzlich eine Anzeige wegen dem Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.

Am Sonntagvormittag kam es nach dem Hinweis des Kapitäns der Fähre Beidenfleth zu einem traurigen Fund in der Stör – hier lag ein Fahrzeug samt totem, männlichem Insassen auf dem Grund. Bei der Person dürfte es sich nach derzeitigen Erkenntnissen um den Halter des Autos, einen 77-jährigen aus dem Kreis Pinneberg, handeln. Vermutlich ist der Mann einem tragischen Unfallgeschehen zum Opfer gefallen. Nähere Umstände des Unglücks bleiben zu klären.

Mit einem ungewollten „Feuerwerk“ ging es um Mitternacht für zwei Beidenfletherinnen ins neue Jahr. Während sich die Frauen außerhalb ihres Hauses das Spektakel zum Jahreswechsel begucken wollten, ging in ihrem Wohnzimmer die elektrische Weihnachtsbeleuchtung in Flammen auf. Eine der Bewohnerinnen löschte den Brand mit einem Feuerlöscher und zog sich dabei vermutlich eine Rauchgasintoxikation zu. Die Dame kam vorsorglich in ein Krankenhaus, der Brandschaden beläuft sich auf etwa 3.000 Euro.

Ebenfalls kurz nach Mitternacht ereignete sich in Hennstedt ein Unfall, bei dem ein Fußgänger schwere Verletzungen erlitt. Ein Senior war mit seinem Wagen auf dem Klever Weg unterwegs und kollidierte dort mit dem Passanten. Der ältere Autofahrer bemerkte dies nicht und hielt das Geräusch des Aufpralls nach eigenen Angaben für den Knall eines Böllers. Er setzte seinen Weg zunächst fort, während der Angefahrene in ein Krankenhaus kam. Eine Streife suchte den flüchtigen Unfallfahrer später an seiner Wohnanschrift auf.

In Albersdorf hatte ein Geschädigter gegen 0:20 Uhr den Verlust von Zähnen zu beklagen. Er war in der Friedrichstraße Opfer einer gefährlichen Körperverletzung geworden. Der Beschuldigte, ein Nachbar des Geschädigten, muss sich nun strafrechtlich wegen seinem gewaltsamen Übergriff verantworten – eine Anzeige wegen der gefährlichen Körperverletzung und wegen dem Verstoß gegen das Waffengesetz erwarten ihn.

Nach einer Verkehrsunfallflucht, bei der eine Seniorin in Itzehoe lebensgefährliche Verletzungen erlitten hat, sucht die Polizei dringend nach Zeugen. Gegen 01:00 Uhr fuhr eine Streife in der Hindenburgstraße kurz vor der Kreuzung zum Coriansberg auf eine auf der Fahrbahn liegende Frau zu, die von mehreren Ersthelfern versorgt wurde. Offenbar war die 76-Jährige Opfer eines Verkehrsunfalls geworden – sie wies diverse Verletzungen auf und kam in ein Krankenhaus. Zuletzt bestand für die Itzehoerin Lebensgefahr. Hinweise zum Unfallhergang und zu dem flüchtigen Unfallbeteiligten gibt es bis jetzt bedauerlicherweise nicht. Die Polizei bittet daher Zeugen, die bei der Aufklärung des Falles helfen können, sich unter der Telefonnummer 04821 / 6020 zu melden.

Ebenfalls Zeugen sucht die Polizei nach einer Körperverletzung in Marne. Offenbar beteiligt an dem Geschehen, das sich um 02.00 Uhr vor der Diskothek „Holsteinisches Haus“ ereignete, waren Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Sie gingen einen 20 Jahre alten Gast grob an und rissen ihn zu Boden, so dass der Geschädigte mehrere Verletzungen erlitt. Dem voraus ging eine Auseinandersetzung des Anzeigenden mit einem Mann, der ebenfalls als Türsteher arbeitet, in der Silvesternacht allerdings privat unterwegs war. Zeugen, die den Vorfall vor dem Lokal beobachtet haben, sollten sich bei der Polizei in Marne unter der Telefonnummer 04851 / 95070 melden.

In Kellinghusen hatte sich die Polizei in der Nacht mehrfach mit Körperverletzungen zu beschäftigen. Um 03:00 Uhr traf eine Personengruppe in der Lindenstraße auf dort feiernde und offenbar aggressiv gestimmte junge Leute. Im Zuge dessen kam es zu mehreren Körperverletzungen, insgesamt drei Geschädigte und ein 24-jähriger Beschuldigter ließen sich bis jetzt feststellen. Der genaue Ablauf des Geschehens bleibt zu klären – vermutlich kamen auch Schreckschusswaffen zum Einsatz. Zu einer weiteren Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen kam es gegen 04:25 Uhr im Schulberg.

Auch hier notierte die Polizei mehrere Geschädigte und Beschuldigte, wobei ein Zusammenhang zum ersten Vorfall nicht unwahrscheinlich erscheint. Um 05:30 Uhr schlug ein 39-Jähriger im Rahmen einer Feier in der Schulstraße einen 21-Jährigen nieder und verletzte ihn. Das Opfer lehnte eine ärztliche Versorgung in einem Krankenhaus ab und begab sich nach Hause. Den Beschuldigten erwartet eine Anzeige wegen der Körperverletzung.

Mit einigen Gesichtsverletzungen startet ein 28-Jähriger ins Jahr 2018. Diese fügte ihm eine unbekannte Person heute um 08.00 Uhr in Brunsbüttel vor der Discothek „Moustache“ zu. Laut einem Zeugen schlug der Täter mehrfach auf das körperlich deutlich unterlegene Opfer ein und entfernte sich schließlich in Begleitung einer weiblichen Person in Richtung Koogstraße / Eddelaker Straße. Zuvor allerdings verpasste der Beschuldigte einem weiteren unbekannten Geschädigten einen Schlag – der ergriff unverzüglich die Flucht. Bei dem Angreifer handelte es sich um eine untersetzte, männliche Person im Alter von etwa 25 Jahren und mit einer Größe von 180 cm. Sie trug ein gestreiftes T-Shirt und hatte kurze dunkle Haare. Hinweise zu dem Täter nimmt die Polizei in Brunsbüttel unter der Telefonnummer 04852 / 602440 entgegen.

Auf dem Itzehoer Revier anzutreffen war am heutigen Morgen gegen acht Uhr ein junger Mann, der unter Alkoholeinfluss mit seinem Volvo unterwegs gewesen ist. Ihn stoppte eine Streife an der Kreuzung Schumacherallee / Adenauerallee, nachdem er durch seine Fahrweise aufgefallen war. 1,81 Promille schlugen für den Beschuldigten zu Buche – er musste sich der Entnahme einer Blutprobe unterziehen und den Beamten seinen Führerschein überreichen. Kein schöner Start ins neue Jahr, aber die Chance zur Besserung!

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 01.01.2018 um 12:23 Uhr

veröffentlicht und bearbeitet von

Günter Schwarz – 01.01.2018