Der Offizier Johan Anton Frederik Hoffmann wird am 28. juni 1818 im Schleswig-Holsteinischen Frederiksstad (Friedrichstadt) geboren.

Johan Anton Frederik Hoffmann wurde als Sohn von J.F.P. Hoffmann (1795-839) und Marie Elisabeth F. Maniens (1795-1872) in Frederikstad am Zusammenfluss der Flüsse Eider und Treene geboren. Im Alter von nur 14 Jahren ging er 1832 nach København auf die Kadettenanstalt. Bereits mit 19 Jahre wurde er 1837 zum Leutnant ernannt und dem Oldenburger Infanterieregiment zugeteilt, wo er zunächst im 7. Bataillon und nach der Beförderung zum Oberleutnant im 2. Bataillons diente.

Neben seiner militärischen Ausbildung hatte sich Hoffmann, der ein praktisches Talent hatte, die Zeit genommen, an Bodeninspektionen und verschiedenen Untersuchungen im Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau teilzunehmen. So trat er 1846 aus der Armee aus und assistierte dem englischen Ingenieur William Radford als Sektionsingenieur bei dem Bau der ersten dänischen Eisenbahn von København nach Roskilde. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass Hoffmann später vom Innenministerium beauftragt wurde, um mögliche Bahnstrecken in auf Fyn (Fünen) und Jylland (Jütland) zu erkunden, und als Berater des Ministeriums bei eventuell notwendigen Enteignungen tätig zu sein. Später wurde Hoffmann mit dem späteren Eisenbahndirektor Niels Henrik Holst nach England entsandt, um sich über den Bau von Dampffähren zu informieren.

Im Zusammenhang mit den aufkommenden bürgerlichen Unruhen ab 1848 trat Hoffmann in dem Jahr wieder in die Armee ein und wurde in das dritte Reservebataillon versetzt, in dem er nach einem Jahr setzt zum Hauptmann befördert wurde und das Kommando über das fünfte Verstärkungs-Bataillon übertragen bekam.

Im Jahr 1850, ein paar Tage nach der Schlacht von Idsted, wenige Kilometer nördlich von Schleswig, wurde er nach Westen verlegt und der von Schepelern geführten Armee des rechten Flügels unterstellt, wo er Oberstleutnant Hans Helgesen zugewiesen wurde, der am 7. August 1850 in Frederiksstad an der Spitze seiner Truppen einzog. Hoffmann erwies sich bei der anschließenden Verteidigung seiner Heimatstadt eng verbunden mit Helgesens und als furchtloser, qualifizierter und loyaler Soldat und Berater seines Kommandeurs. Aufgrund seiner Leistung bei der Verteidigung Frederiksstads wurde Hoffmann zum Ritter des Dannebrogordens ernannt.

Nach dem Ende des Krieges im April 1851 folgte er Helgesen nach Schleswig und diente dort als Adjutant des Kommandanten Schrank bis 1853, indem er als Kompanieführer das 16. Bataillon übernahm, von wo aus er im Jahre 1856 zum 22. Bataillon und im Jahr 1863 auf das 13. Bataillon wechselte.

Am Ende des Jahres 1863, als der Krieg zwischen Dänemark und Preußen wieder unmittelbar bevorstand, kam Hoffmann zur 4. Infanterie-Brigade, die in Frederiksstad stationiert war, und als der Kommandant der Brigade, Generalmajor Ernst Wilster, am 09. Februar 1864 das Kommando über die 3. Armeedivision angenommen hatte, wurde Hoffmann zum Kommandanten der Einheit ernannt. Hoffmanns Einsatz in dieser neuen Position wurde jedoch abrupt abgebrochen, denn während des Kampfes an vordester Front in der Schlacht bei Fredericia explodierte am 08. März eine Granate auf der Straße östlich von Stovstrup, wo sie Hoffmanns Einheit gerade befand.

Hoffmann wurde dabei so schwer verletzt, dass er sich einer Amputation zu unterziehen musste, die er allerdings nur wenige Wochen überlebte, und er starb am 04. Mai 1864 im Feldlazarett Bogense. Noch unmittelbar vor seinem Tod wurde Johan Anton Frederik Hoffmann zum Major befördert.

von

Günter Schwarz – 28.06.2018