Der Bauer Preben Lauridsen riskiert, 100 ökologische Kühe in den Schlachthof schicken zu müssen, weil es nicht genug Futter gibt. Es wird ihm etwa zwei Millionen Kronen (268 Tsd. Euro) kosten.

Bald riskiert der Bauer und Vorstandsmitglied des biologischen Anbau-Verbandes Preben Lauridsen wider seinem Willen, einen großen Teil seiner Tiere zu verlieren, denn er befürchtet, bald 100 seiner Bio-Kühe zum Schlachter schicken zu müssen. „Es scheint, der letzte Ausweg zu sein. Wenn es an diesem Wochenende nicht regnet, muss ich vielleicht 100 Kühe ins Schlachthaus schicken“, sagt Preben Lauridsen, der einen Bestand von 850 Bio-Milchkühen hat.

Der Rinderschlachthof von Danish Crown in Holsted erhält in diesen Wochen doppelt so viele Bio-Kühe als im Vorjahr angeliefet. Im Sommer fressen Bio-Kühe normalerweise reines Gras von den Weiden, aber wegen der Dürre gibt es in diesem Jahr nicht Futter genug. Derzeit werden ungefähr 400 bis 500 Bio-Kühe jede Woche geschlachtet, und im letzten Jahr waren es etwa 200 wöchentlich.

Sollte Preben Lauridsens 100 Kühe schlachten lassen müssen, so wird er etwa einen Verlust von zwei Millionen Kronen zu verbuchen haben. Anstatt die Kühe zum Schlachthof zu schicken, könnten die Bauern auch Futter zukaufen. „Aber kann nur ein ein Verlustgeschäft sein“, sagt Preben Lauridsen, der bereits begonnen hat, seine Winterreserven an die Tiere zu verfüttern. Normalerweise dürften die Kühe das Futter noch nicht bekommen, denn es wird dringend für die Wintersaison benötigt.

„Wir müssen sie aber mit Winterfutter füttern, denn sonst ist nichts da, aber lange können wir so nicht weitermachen“, erklärt Preben Lauridsen, der befürchtet, dass dies erst der Anfang sein wird. „Es wird ein hartes Jahr werden, um durchzukommen“, meint er.

von

Günter Schwarz – 28.07.2018

Foto: Prben-Lauridsen