(Bad Oldesloe ) – Der in Bad Oldesloe im Kreis Stormarn von einem Polizisten gestern Mittag erschossene Obdachlose war offenbar psychisch krank.

Er sei jedoch nicht als gefährlich eingestuft worden, sagte heute Vormittag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck, Christian Braunwarth.

Die Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei ermitteln weiter. Der Beamte, der am Sonntag den Schuss abgefeuert hatte, konnte nach Angaben der Polizei am Sonntag noch nicht vernommen werden. „Der Kollege steht unter Schock“, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen.

Der junge Mann war bei einem Polizeieinsatz in Bad Oldesloe erschossen worden, nachdem er mit einem Messer, dass eine Klingenlänge von 18 cm gehabt haben soll, in der Öffentlichkeit herumgefuchtelt haben soll und sich einige Passanten dadurch bedroht so gefühlt haben, dass sie die Polizei alarmiert hatten.

Nach ersten Zeugenaussagen ist derzeit davon auszugehen, dass es nach der vorangegangenen Abgabe eines Warnschusses zu einer Konfrontation mit den Polizeibeamten kam, in welcher der 21-jährige Mann trotz mehrfacher Aufforderung das Messer wegzulegen und nach Einsatz eines Pfeffersprays bedrohlich und mit gegen den Oberkörper gerichteten Stichbewegungen auf die Beamten zuging. Bei der versuchten Festnahme des Mannes durch die Besatzung dreier Streifenwagen sei dann von einem Beamten der tödliche Schuss abgegeben worden, zu dem die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Lübeck derzeit noch weiter laufen.

Den ersten Meldungen der Polizei zufolge wurde das Alter des Mannes mit 22 Jahren angegeben. Das tatsächliche Alter soll, wie die Polizei heute angibt, bei 21 Jahre liegen. Die Polizei bittet den Irrtum zu entschuldigen.

von

Günter Schwarz – 08.10.2018