(København) – Weniger Arbeitslose und ein steigender Privatverbrauch bedeuten, dass die Steuereinnahmen In Dänemark sprudeln und auf ein Rekordniveau gestiegen sind, und das freut den Finanzminister Kristian Jensen (Venstre / Rechtsliberale Partei).

Im vergangenen Jahr haben die Steuereinnahmen Dänemarks erstmals die magische Grenze von 1.000 Milliarden Kronen (137 Milliarden Euro) überschritten. Das zeigen die neu veröffentlichten Zahlen der dänischen Statistikbehörde „Danmarks Statistik“ zu den Steuereinnahmen des vergangenen Jahres.

Rund die Hälfte des Geldes stammt aus der Einkommenssteuer der Bürger. Die Mehrwertsteuer ist die zweitgrößte Einnahmequelle, und auch die Unternehmenssteuer und die Aktiensteuer trugen zu dem Rekordergebnis bei. berichtet die Nachrichtenagentur Ritzau.

Seit 2010 seien die gesamten Einnahmen des Staates um 23 Prozent gestiegen – insbesondere, weil es der dänischen Wirtschaft seit Jahren gut gehe, meint der Chefökonom des Kreditunternehmens Nykredit, Tore Stramer. „Die Beschäftigung liegt auf einem hohen Niveau und das Privateinkommen der Bürger ist gestiegen. Demnach steigt auch der private Verbrauch und demzufolge auch die Einnahmen durch die Mehrwertsteuer. Alles in allem ergibt das höhere Steuereinnahmen für den Staat“, so Stramer.

Ihm zufolge darf man dabei nicht vergessen, dass die Bürger in Dänemark hohe Steuerabgaben zahlen müssen. „Im internationalen Vergleich liegen wir dabei recht hoch“, erklärt Stramer. Die steigenden Steuereinnahmen kämen jedoch ausschließlich aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwunges in Dänemark zustande. „Die Steuern sind nicht angehoben worden“, erklärt der Ökonom.

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Günter Schwarz – 04.11.2018