(Haderslev) – Die Stadt Haderslev kann sich in diesem Jahr rühmen, Dänemarks häßlichsten Weihnachtsbaum aufgestellt zu haben – zumindest ist der Baum so hässlich, dass sich die Kaufleute der Stadt weigerten, ihn zu schmücken.

Bei der Sturmuhr – einem kleinen Platz in Haderslev – steht Dänemark vielleicht hässlichster Weihnachtsbaum. Der Baum ist so hässlich, dass die Händler der Stadt keine Lichter und keinen Christbaumschmuck verschwenden wollten, um den Baum zu schmücken.

Es ist die Kommue, die den Baum geliefert und aufgestellt hat, und jetzt ist es die gleiche Kommune, die zugibt, dass der Baum es nicht verdient, das Stadtbild zu „schmücken“. Deshalb wurde er am heutigen Donnerstagmorgen wieder weggeräumt und durch einen neuen Baum ersetzt.

Seit Jahren ist Nordjylland (Nordjütland) dafür bekannt, Dänemarks hässlichste Weihnachtsbäume zu aufzustellen. „Wir haben jedoch nicht den Ehrgeiz, um den hässlichsten Weihnachtsbaum im Land zu konkurrieren. Deshalb haben wir uns einen neuen gewünscht“, sagt Christian Schultz von Haderslev Einzelhändlern.

Auch die Kunden in der Stadt hatten schon den hässlichen Baum bemerkt. Mehrere von ihnen versammelten sich am Mittwochnachmittag auf der Straße, und es herrschte Einigkeit unter den „Weihnachtsbaumbewunderern“: „Das ist wahrscheinlich der Hässlichste von allen!“.

Aber es muss auch Platz für einen hässlichen Baum geben – zumindest meint es der Pfarrer in der Gemeinde Gram rund 35 Kilometer westlich von Haderlev. Er hat angeboten, dass der Baum über Weihnachten Asyl im Pfarrhof seiner haben kann.

Wann der vier Tonnen schwere Baum seine Tage in Gram beenden wird, bleibt abzuwarten.

von

Günter Schwarz – 29.11.2018