Der erste beleuchtete Weihnachtsbaum in København wird am 24. Dezember von Frederikke Louise und dr.phil. Martin Lehmann in der Ny Kongensgade aufgestellt.

Die Geschichte des Weihnachtsbaums beginnt im süddeutschen Sprachraum, wo schon im 16. Jahrhundert die ersten lokalen Geschichten von Weihnachtsbäumen aus Städten wie Bern, Freiburg und Straßburg hervorgingen. Auch der Reformator Martin Luther soll der Überlieferung nach zum Weihnachtsfest Kerzen an einem immergrünen Baum angezündet haben.

Nach Dänemark wurde der Weihnachtsbaum durch dänisch-deutschen Familien gebracht. Auf dem Schloss Holsteinborg in Skælskør in Sydvestsjælland (Südwestseeland) zwischen Næstved und Korsør soll 1808 der erste beleuchtete Weihnachtsbaum Dänemarks bei der Grafenfamilie von Frederik Adolph lensgreve Holstein-Holsteinborg, der mit der Deutschen Wilhelmine Juliane Reventlow verheiratet war, gestanden haben.

In København wurde der Weihnachtsbaum beleuchtet erstmals im Jahre 1811 von der Familie Lehmann in Ny Kongensgade eingeführt, wo er bei der Bevölkerung große Aufmerksamkeit auf sich zog. Neugierige Leute legten Leitern an die Häuserer, um den Weihnachtsbaum besser sehen zu können. Doch galt der Weihnachtsbaum bei vielen Dänen zunächst nichts anderes als eine verrückte Idee zu sein.

Nach christlicher Interpretation symbolisiert der Weihnachtsbaum den Baum des Lebens aus dem Garten Eden. Der Weihnachtsbaum wird ins Haus gestellt, um zu feiern, dass der Baum des Lebens, also Jesus Christus als Baum des Lebens in unserer Welt, in der Weihnachtsnacht geboren wurde.

Das ewige Leben ist die Frucht des Baums des Lebens in Eden und von Jesus Christus in unserer Welt. Die Geschenke unter dem Baum symbolisieren die Frucht des Lebensbaumes. In Taufe und Abendmahl empfangen wir das ewige Leben Jesu Christi. Mit dem Weihnachtsbaum feiern wir, dass der Baum des Lebens als Neugeborenes in unsere Welt gekommen ist.

von

Günter Schwarz – 24.12.2018