Ein Personenzug, der heute Morgen die Storebæltsbroen (Große Belt Brücke) überfuhr, wurde von Teilen der Ladung eines entgegenkommenden Güterzugs berührt und beschädigt, so dass dieser seine Fahrt mittels Notbremsung stark abbremsen musste. Ein DSB-Pressesprecher berichtete eingangs von acht leichtverlerzten Reisenden.Inzwischen Berichtet der dänische TV-Sender TV2 aber von sechs Personen, die tödliche Verletzungen erlitten haben und die Anzahl der Verletzten hat sich unter Vorbehalt der Angaben auf 16 Personen erhöht.

Der Güterzug befand sich auf dem Weg nach Fyn (Fünen) und der Personenzug war auf dem Weg in Gegenrichtung nach København. Der Zug steht derzeit auf der niedrigen Abschnitt der Brücke von Fyn nach Sjælland (Seeland). Die Meldung über den Unfall ging um 07:23 Uhr bei der Polizei in  Nyborg ein, woraufhin umgehend Alarm ausgelöst und die Rettungsaktion eingeleitet wurden. Im Idrætspark  von Nyborg wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, von dem aus alle Aktionen der Polizei und Rettungsdienste koordiniert werden..

Polizei und Krankenwagen seien zum Unfallort vorgedrungen, sagt Fyns Politi. Gleichzeitig fordert die Polizei die Autofahrer dazu auf, Platz für die Notfallfahrzeuge zu schaffen, die Schwierigkeiten haben, den Unfallort schnell zu erreichen.

Ein Augenzeuge erzählt, dass sich mehrere Hubschrauber am Unfallort befinden und einer der Verletzten ins Universitätsklinikum nach Odense geflogen wurde, während ein anderer in Richtung København flog.


Einer der Wagen des entgegenkommenden Güterzuges, der laut DSB die Unfallursache ist.
Ein Passagier im Zug teilt mit, dass ein ungewöhnliches und lautes Geräusch zu hören sei und plötzlich drei Fenster eingeschlagen seien. Der Zug fuhr jedoch weiter. Er erzählt weiter, dass die Passagiere zitternd in den Waggons saßen und auf weitere Informationen warteten.

Die Zugverbindung zwischen Korsør und Nyborg wurde gesperrt, sagt die DSB. Es gibt noch keine Prognose, wann die Züge wieder normal werden fahren können. Die Reisenden werden momentan mit Bussen von FynBus evakuiert.

Die Polizei von Fyn ruft über Twitter die Passagiere, die sich im Zug befanden und die in Ordnung sind, sazu auf, ihren Verwandten eine SMS zu senden.

An dem Uni-Klinikum in Odense wurden nach dem Bekanntwerden des Zugunglücks zusätzliche Krankenschwestern zur Arbeit gerufen. Die ersten Opfer des Unfalls sind in der Klinik eingetroffen.

von

Günter Schwarz – 02.01.2019