(Tønder) – Die ersten Meter des Wildschweinzauns wurden gesetzt, aber ein sønderjysk (südjütländischer) Schweineproduzent bezweifelt, dass er die Wildschweine wie geplant von Dänemark fernhält.

Die Schweinepest muss aus Dänemark ferngehalten werden. Der Meinung ist sowohl die Landwirtschaft als auch die Politik und haben dem Bau des Wildschweinzaunes an der dänich-deutschen Grenze zugestimmt. Aber dazu, welche Maßnahmen am besten gegen die Infektion der Afrikanischen Schweinepest geeignet sind, gibt es mehre Ansichten.

Eine der Maßnahmen ist der umstrittene Wildschweinzaun, der derzeit an der Grenze gebaut wird. Jørgen Popp Petersen ist ein Schweineproduzent und Stadtratsmitglied von Tønder für die Slesvigsk Parti. Er bezweifelt, dass der Wildschweinzaun den Erwartungen derer entsprechen wird, die für den Zaun gestimmt haben. „Es ist meines Erachtens ein falsches Sicherheitsgefühl, dass im Volk verbreitet wird, wenn die Politiker behaupten, dass dieser Zaun ein wirsames Mittel gegen die Schweinepest ist“, sagt er.

Jørgen Popp Petersen berichtet, dass mehrere ausländische Medien, zum Beispiel aus Frankreich und den USA, ihn kontaktiert haben, weil sie sich auch über die Errichtung des Zauns wundern. Der Zweifel an der Wirkung des Zauns beruht auf die Öffnungen und Durchlässe, die entlang der Grenze in den Zaun gelassen werden.

Im Antrag der Naturstyrelsen (Naturbehörde) für die Baugenehmigung des Wildschweinzauns wird erläutert, wie der Zaun zu bauen ist, um anderen Tierarten duie Grenzquerung zu ermöglichen. Unter anderem Insekten, wie beispielsweise Fliegen, die diese Krankheit übedrtragen können, haben keinerlei Probleme, die Grenze zu passieren. Auch gibt es im Zaun alle 100 Meter eine 20 cm breite Öffnung für Otter und Hasen. Und dann gibt es unter anderem 20 Öffnungen an Straßen, damit Fahrzeuge passieren können.

Die letztgenannten Eröffnungen sind die, die ernsthafte Zweifel an dem Nutzen des Zaunes aufkommen lassen, denn für größere Säugetiere wie Rehe, Hirsche und Wildschweine ist es hier durchaus möglich, problemlos durchzukommen. „Die Wildschweine sind einfach intelligent genug. Sie durchstreifen die Gegend und finden die Öffnungen im Zaun, die sie nutzen können“, sagt Jørgen Popp Petersen.

Wildeberzaunöffnungen auf Straßen

  •      2 Meter Abstand zwischen Zaun und Straße an Durchgängen kleinerer Straßen
  •      5 Meter Entfernung des Zauns an mehr befahrenen Straßen
  •      Mindestabstand des Zauns von 20 Metern zu wichtigen Verkehrsanlagen
An vier Stellen westlich der Autobahn E45 wurde ein Zaun beispielsweise am Grenzübergang Sæde errichtet, wo der Zaun kurz vor der Straße endet.

Einer der Politiker, die für den Aufbau des Wildschweinzauns gestimmt haben, ist der Folketingsabgeordnete Benny Engelbrecht von den Socialdemokraterne. Er ist sich bewusst, dass sowohl Wildschweine als auch Infektionen trotz des Zauns die Grenze überschreiten können. Das gab er auch ganz freimütig in einer Sendung zum Thema auf TV SYD am Donnerstagabend um 19:30 Uhr zu. Er erklärte dazu, dass der Wunsch der Politik besteht, ein Signal an die Exportmärkte zu senden: „Es ist in erster Linie ein symbolischer Zaun, der das Signal ins Ausland sendet, dass wir alles tun, um das Land vor einer Infektion zu schützen, so dass wir unser Schweinefleisch weiterhin weltweit exportieren können“, sagte er in der Sendung.

Der 70 Kilometer langen Wildschweinzaun soll im Herbst fertiggestellt sein. Am Montag, dem 18. Februar, besuchen der Fødevarerminister (Ernährungsminister) Jakob Ellemann-Jensen (Venstre / Rechtsliberale Partei) und die Sundhedsminister (Gesundheitsministerin) Ellen Trane Nørby (Venstre) den Wildschweinzaun, um einen Einblick über den Bau des Zaunes zu bekommen.

von

Günter Schwarz – 15.02.2019