(København) – Der Minister für Umwelt und Ernährung zieht den neuen Wolfplan nach heftigen Meinungsverschiedenheiten im Vildtforvaltningsrådet (Wildverwaltungsrat) zurück. Die Anwesenheit mehrerer Wölfe in der dänischen Natur, einschließlich des ersten Wolfswurfs des Landes, hat dazu geführt, dass mehr Parteien einen neuen Plan im Umgang mit Wölfen fordern.

Nach großen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Umwelt- und Ernährungsminister Jakob Ellemann-Jensens (Venstre / Rechtsliberale Partei) und der Beratungsgruppe für Wildtiere – dem Vildtforvaltningsrådet – zieht der Minister seinen ursprünglichen Plan zurück, um jetzt einen neuen Plan zu erstellen, schreibt das „Althing“.

Stattdessen bleibt der bestehende Plan bestehen, der eine Verschärfung der Behandlung von sogenannten Problemwölfen nicht vorsieht, die Haustiere oder Personen angreifen.

„Es ärgert mich sehr, dass es mir als Vorsitzenden nicht gelungen ist, mit dem Ministerium eine Vereinbarung über einen neuen Wolfsplan zu treffen. Widersprüche zwischen der Landwirtschaft und der Dänischen Naturschutzorganisation konnten hier nicht in Einklang gebracht werden“, sagt Jan Eriksen, Vorsitzender des Vildtforvaltningsrådets.

Laut Jakob Ellemann-Jensen sollte der Zusatz es erleichtern, aggressive Wölfe abzuschießen.
„Es ist schade, dass der Vildtforvaltningsrådet keinen gemeinsamen Ansatz finden konnte, und in diesem Licht habe ich mich dazu entschlossen, den aktuellen Managementplan, der durch die neue Definition von Problemwölfen ergänzt wird, fortzusetzen“, so der Minister unter anderem in einer schriftlichen Stellungnahme.

Die Dänische Gesellschaft für Naturschutz ist nicht ganz überzeugt, dass der Minister den Plan gegen Problemwölfe fallen lässt. „Der Minister hat beschlossen, die Definition so zu ändern, dass es einfacher wird, einen Wolf zum Problemwolf zu erklären. Da wir jedoch immer noch glauben, dass dieses den EU-Regeln entspricht, nehmen wir es zwar zur Kenntnis, aber wir stimmen dem nicht zu. Im besten Fall wollen wir jedoch einen neuen Umgangsplan mit dem Tier, der auch Zuchtwölfe berücksichtigt, von denen wir seit 2014 Beispiele in Dänemark gesehen haben“, sagt Bo Håkansson, Biologe der Dänischen Gesellschaft für Naturschutz.

Der ursprüngliche Plan zum Umgang mit Wölfen stammt noch aus einer Zeit, als in Dänemark nur ein wild lebender Wolf angetroffen wurde.

von

Günter Schwarz – 28.02.2019