Das Kunstmuseum Jorn in Slkeborg wird am 03. März 1982 eingeweiht.

Das Museum Jorn ist ein dänisches Kunstmuseum, das in der malerischen Umgebung der Remstrup Å, einem etwa 2.5 Kilometer langen Seitenarm der Gudenå in Silkeborg liegt.

Das Museum Jorn enthält die Sammlungen, die von Asger Jorn von den frühen 1950er Jahren bis hin zu seinem Tod im Jahr 1973 geschaffen wurden. Seit der Einweihung des Nuseums konnte die Sammlung schon mehr als verdoppelt werden, und daher umfasst das Museum nicht nur die größte Sammlung von Jorns eigenen Werken, sondern auch Tausende von Gemälden, Skulpturen und Papierarbeiten anderer Künstler – zum Teil von COBRA und zum Teil von älteren, internationalen Künstlern, die Jorn inspirierten oder künstlerisch vertreten. z. B. Max Ernst, Francis Picabia, Fernand Léger und Man Ray.

Das Ausstellungsprogramm des Museums umfasst Präsentationen von sowohl klassisch-modernistischen Positionen wie James Ensor, Pablo Picasso, Le Corbusier und Edvard Munch als auch internationale zeitgenössische Kunst. von Per Kirkeby, Georg Baselitz, Andreas Slominski und Cindy Sherman.

Die Geschichte des Museums Jorn reicht bis ins Jahr 1940 zurück, als der Museumsverband für Silkeborg und Omegn erstmals Kunst kaufte. Schon 1951 wurde im Heimatmuseum in Silkeborg Hovedgård im Silkeborg Museum ein Raum für moderne Kunst eingerichtet.

1961 eröffnete das Museum eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der alten Th. Langs-Skole in Silkeborg. 1965 wurde die unabhängige Institution Silkeborg Kunstmuseum gegründet. 1973 übernahm das Kunstmuseum das Schulgebäude der Th. Langs Skole, wo es bis 1982 untergebracht war.

Zu Asger Jorns Geburtstag, der am 3. März 1914 geboren wurde, zog das Silkeborg Kunstmuseum am 3. März 1982 in einen neu gebauten Gebäudekomplex auf einem 8.000 m² großen Grundstück an der Remstrup Å um. Das Gebäude wurde vom Architekten Niels Frithiof Truelsen entworfen, der vom Constantin Brâncusis Atelier von dem Centre Georges Pompidou in Paris inspiriert war.

Aufgrund der großen internationalen Sammlung des Museums, der eigenen Einkäufen sowie der Spenden- und Spendensammlungen waren die zehn Ausstellungsräume über die Jahre nicht ausreichend. So konnte 1998 eine ebenfalls von Niels Frithiof Truelsen gestaltete Erweiterung eingeweiht werden. Die Ausstellungsfläche wurde dadurch auf 3.200 m² vergrößert. So verfügt das Museum über eine tageslichtfreie Galerie im Untergeschoss für die Ausstellung von Papierarbeiten.

Im Jahr 2010 wurde das Museum gründlich renoviert und gleichzeitig in „Museum Jorn, Silkeborg“, umbenannt. Ein modernes Cobra-Forum wurde so konzipiert, dass die Besucher jetzt in das umfangreiche Forschungsmaterial des Museums über und von Asger Jorn in elektronische Medien und in Bücher usw. eintauchen können.

Mit der Neueröffnung und der Namensänderung wird hervorgehoben, dass das Museum künftig seine gemeinsame Rolle in Frage stellen wird. Die vielen neuen Initiativen sind Teil der Strategie, Jorns Visionen für das Museum zu treffen und den Künstler, der als der bedeutendste Künstler Dänemarks im 20. Jahrhundert gilt, möglichst umfassend zu vermitteln.

Das Museum Jorn beherbergt über 12.000 Werke von 450 verschiedenen Künstlern aus der ganzen Welt. Von Jorn selbst sieht man rund 100 Gemälde und ebenso viele keramische Arbeiten, Grafiken und Zeichnungen. Zwei seiner Hauptwerke, das Gemälde „Stalingrad“ und die vierzehn Meter lange Bildweberei „Den lange rejse“ (Die lange Reise), die in Zusammenarbeit mit Pierre Wemaëre entstand, befinden sich zentral im Museum.

Die eigene Sammlung des Museums beginnt um 1900 mit Künstlergruppen bestehend aus Johannes Holbek, Julius Paulsen, Albert Gottschalk und aus den nachfolgenden Jahrzehnten mit Jens Adolf Jerichau und Aksel Jørgensen. Aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts findet man Werke von Sonja Ferlov, Erik Ortvad, Frank Rubin, Poul Gernes, Per Kirkeby und Richard Winther. Die Sammlung enthält auch Werke von Künstlern aus West- und Osteuropa. Im Jahr 2018 stiftete Per Kirkeby sein umfangreiches Archiv, dessen Teil zuvor bei ARoS in Aarhus gewesen war, Kirkebys und Jorns Archiv sind somit jetzt gleichwertig.

Zwei große, von Jean Dubuffet und Pierre Alechinsky gestiftete Keramikwände begegnet die Besucher im Innenhof des Museums, wo auch Erik Nyholms keramischer blauer Stein leuchtet.

Im Inneren sind einige der Künstler ausgestellt, die Jorn inspiriert haben: Max Ernst, Francis Picabia, Le Corbusier, Fernand Léger. Die dänische Kunst wird vertreten durch Ejler Bille, Bjerke Petersen, Carl-Henning Pedersen, Egill Jacobsen, Henry Heerup und Wilhelm Freddie. Aus der COBRA-Gruppe stammen Pierre Alechinsky, Karel Appel, Constant Nieuwenhuis, Reinhoud D’Haese, Theo Wolvecamp und aus den 1950er Jahren: Enrico Baj, Jean Dubuffet, Pinot Gallizio, Matta, Henri Michaux, Walasse Ting, Pierre Wemaëre und Gruppe SPUR sowie andere.

von

Günter Schwarz – 03.03.2019